FÜR TEE UND SALAT

Auf dem Teller oder im Arzneischrank: Was die Heilpflanze Brennnessel alles kann

Auf dem Teller oder im Arzneischrank: Was die Heilpflanze Brennnessel alles kann

Auf dem Teller oder im Arzneischrank: Was die Heilpflanze Brennnessel alles kann

shz.de/Julia Gohde
Flensburg
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Foto: Mascha Brichta/shz.de

Brennnesseln brennen auf der Haut, eignen sich aber auch gut für einen Salat - über die Vorteile der Heilpflanze.

Viele verbinden mit der Brennnessel vor allem eines: ein unangenehmes Pieksen auf der Haut. Doch die Heilpflanze hat zu Unrecht einen schlechten Ruf. Sie kann sowohl in der Küche als auch in der Heilmedizin eingesetzt werden.

Die Liste an Inhaltsstoffen der Brennnessel ist lang:

  • Sekundäre Pflanzenstoffe
  • Eisen
  • Kalium
  • Kalzium
  • lösliche Kieselsäure
  • Vitamine A, B, C und D: Brennnesseln enthalten dreimal so viel Vitamin C wie Brokkoli.

Die grüne Heilpflanze wird zum Beispiel zur Entschlackung, bei Harnwegsinfektionen, Rheuma und Gicht eingesetzt, schreibt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Für einen gesunden Tee übergießt man rund einen Esslöffel frischer Blätter mit 0,25 Liter kochendem Wasser und lässt den Tee etwa zehn Minuten lang ziehen. Die Blätter für den Tee sollten an geschützten Orten wie dem eigenen Garten oder am Waldrand gepflückt werden. Dabei nicht vergessen: feste Handschuhe, um die eigene Haut zu schützen. Die jüngeren, etwa 20 Zentimeter hoch gewachsenen Pflanzen, sind zarter und aromatischer, aber auch die Triebspitze von älteren Pflanzen können gut verarbeitet werden.

Die Brennnessel als Zutat für Speisen

Wer die Brennnessel nicht als Heilpflanze, sondern für den Genuss zubereiten möchte, hat viele Möglichkeiten. Weil sie ein feinsäuerliches bis nussiges Aroma hat, kann sie zum Beispiel in Brotaufstrichen, Pesto, bei Pfannkuchen oder Risotto verarbeitet werden. Und natürlich passt die Pflanze auch in Salat oder Wildkräuter-Smoothies, wo man sie gut mit Löwenzahn, Bärlauch und Sauerampfer kombinieren kann. Soll die Brennnessel als Beilage dienen, sollte man die Blätter kurz blanchieren, mit Zwiebeln andünsten und mit einem kleinen Schuss Sahne verfeinern. So passt sie gut zu Kartoffeln, Fisch und Fleisch. Wer sich vor dem „Brennen“ der Pflanze schützen möchte, kann die gewaschenen Blätter vor der Zubereitung in ein Tuch hüllen und mit der Teigrolle walzen.

Wissenswertes über die Brennnessel - darum piekst sie

Die Heimat der Brennnessel (Urtica dioica) hat ihre Heimat in Mitteleuropa und wächst auf Boden, der reich an Nährstoffen ist. Die Pflanze wird bis zu einem Meter hoch. Ihre Blätter mit den kleinen Brennhaaren schützt sie vor Feinden. Bei Berührung brechen sie ab und setzen ihr Gift ab, das zu großen Teilen aus Ameisensäure besteht.

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