Wegen Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern muss sich seit Donnerstag ein heute 19-Jähriger vor dem Kieler Landgericht verantworten. Zu Prozessbeginn wurde lediglich die Anklage verlesen, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag sagte. Dem Angeklagten werden mehrere Taten aus dem April 2023 vorgeworfen. Weil er zur Tatzeit 18 Jahre alt war, kann es sein, dass für Teile der Beweisaufnahme die Öffentlichkeit ausgeschlossen wird.

Dem Angeklagten wird unter anderem vorgeworfen, ein zwölf Jahre altes Mädchen unter Drohungen dazu gezwungen haben, mit ihm in Bordesholm (Kreis Rendsburg-Eckernförde) zu einer verlassenen Baracke zu gehen. Dort soll es zu sexuellen Handlungen gekommen sein.

Einen Tag später soll der Angeklagte in Neumünster eine Jugendliche unter Drohung mit einem Messer aufgefordert haben, sich teilweise zu entkleiden. Auch dort kam es zu sexuellen Handlungen, die der junge Mann teilweise mit seinem Handy gefilmt haben soll. Danach soll er gedroht haben, das Mädchen umzubringen. Laut Gericht war das Opfer zur Tatzeit 17 Jahre alt.

Zudem wirft die Staatsanwaltschaft dem Angeklagten vor, ein zwölf Jahre altes Mädchen in Bordesholm ans Gesäß gefasst zu haben. Das Kind flüchtete und ließ dabei sein Fahrrad samt Stoffbeutel zurück. Der Angeklagte soll den Beutel mit einem Handy und etwas Bargeld gestohlen haben.

In dem Verfahren sind neun weitere Verhandlungstermine geplant. Ein Urteil könnte Mitte Februar fallen.