Hamburg

Acht Eindringlinge auf Containerterminal festgenommen

Acht Eindringlinge auf Containerterminal festgenommen

Acht Eindringlinge auf Containerterminal festgenommen

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
Zuletzt aktualisiert um:
Ein Mann trägt Handschellen. Foto: Stefan Sauer/dpa/Illustration

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Das Containerterminal Altenwerder ist zurzeit ein besonderer Anziehungspunkt für Einbrecher. Seit Tagen dringen immer wieder Männer aus den Niederlanden auf das Gelände im Hamburger Hafen ein. Was suchen sie?

Die Hamburger Polizei hat am Wochenende erneut acht Eindringlinge auf dem Containerterminal Altenwerder festgenommen. Nach einer mehrstündigen Suche seien am Sonntagmorgen gegen 6.30 Uhr drei Personen in einem Container gefasst worden, sagte eine Polizeisprecherin am Montag. Am Sonntagnachmittag gegen 16.30 Uhr habe ein Diensthund zwei weitere Männer in einem Container aufgespürt. Schließlich hätten die Beamten am Montag gegen 0.30 Uhr drei Personen gestellt. Die acht Männer seien zwischen 21 und 30 Jahren alt und alle hätten niederländische Staatsbürgerschaft, sagte die Sprecherin. Nach den polizeilichen Maßnahmen seien sie wieder freigelassen worden.

Was die Eindringliche auf dem Hafenterminal suchten - ob etwa illegale Drogen oder Waffen -, ist den Angaben zufolge weiter unklar. Polizei und Zoll hatten bereits bis vergangenen Freitag bei neun Einsätzen 27 Männer im Alter zwischen 16 und 30 Jahren auf dem Gelände festgenommen. Nur ein Mann, der zweimal erwischt wurde, kam in Untersuchungshaft.

Im vergangenen Jahr hatten Hamburger Zollfahnder rund 9,5 Tonnen Kokain sichergestellt. Die größten Funde machten sie im Hamburger Hafen. Ende Januar 2022 hatte die Beamten in einem Container gut 2,6 Tonnen der Droge gefunden, versteckt unter Bananen aus Ecuador. Laut einem UN-Bericht haben sich die Niederlande, Belgien und Deutschland zu den wichtigsten Import-Drehscheiben für Kokain in Westeuropa entwickelt. «Nordseehäfen wie Antwerpen, Rotterdam und Hamburg stellen die traditionellen Einfuhr-Destinationen in Spanien und Portugal inzwischen in den Schatten», hatte das UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) im März in Wien mitgeteilt.

Mehr lesen

Leitartikel

Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
„Orbáns Schatten reicht bis zu uns ins Grenzland“