Schleswig-Holstein & Hamburg

Arbeitsagentur nimmt Jobrückkehrer stärker in den Fokus

Arbeitsagentur nimmt Jobrückkehrer stärker in den Fokus

Arbeitsagentur nimmt Jobrückkehrer stärker in den Fokus

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Margit Haupt-Koopmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Reionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit. Foto: Axel Heimken/dpa/Archivbild

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Die Regionaldirektion für Arbeit will Jobsuchenden nach Elternzeit oder Familienpause zur Pflege von Angehörigen die Rückkehr in den Beruf erleichtern. «Diese Gruppe ist besonders qualifiziert, motiviert und leistungsbereit», sagte Arbeitsagentur-Chefin Margit Haupt-Koopmann am Montag der Deutschen Presse-Agentur. «Wir können es uns nicht leisten, auf die Berufs- und Lebenserfahrungen dieser Gruppe zu verzichten.»

Im Rahmen einer Online-Aktionswoche bieten Schleswig-Holsteins Arbeitsagenturen bis Freitag kostenlose virtuelle Informationsveranstaltungen und Workshops an. Die Themen reichen von digitalen Bewerbungsmappen über Tipps für Online-Vorstellungsgespräche bis zu Workshops für künftige Gründerinnen und Gründer.

«Der Wiedereinstieg nach einer längeren Familienphase wirft viele Fragen auf», sagte Haupt-Koopmann. «Wie sieht der aktuelle Arbeitsmarkt für mich aus? Was erwarten Arbeitgeber von mir? Welche Stärken habe ich?» 56 Prozent der Berufsrückkehrer suchten einen Teilzeitjob, bei allen Arbeitslosen seien es 23 Prozent. Die Betriebe seien gefordert, flexible Arbeitszeitkonzepte anzubieten.

Im Oktober waren in Schleswig-Holstein 1400 Berufsrückkehrer nach mindestens einem Jahr Familienphase (Kindererziehung oder Pflege von Angehörigen) arbeitslos gemeldet. Laut Arbeitsagentur handelt es sich in neun von zehn Fällen um Frauen. Von ihnen besitzen 54 Prozent einen Ausbildungs- oder Studienabschluss. Bei allen Arbeitslosen liegt dieser Wert bei 41 Prozent.

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