Bürgerschaft

Armutsgefährdung steigt: Linke kritisiert Rot-Grün

Armutsgefährdung steigt: Linke kritisiert Rot-Grün

Armutsgefährdung steigt: Linke kritisiert Rot-Grün

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Eine Frau hält Geldscheine und Münzen in der Hand. Foto: Daniel Karmann/dpa/Symbolbild

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Die Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft wirft dem rot-grünen Senat angesichts einer steigenden Armutsgefährdung Untätigkeit vor. Mehr als jede und jeder Fünfte in Hamburg sei im vergangenen Jahr von Armut bedroht gewesen - «Tendenz steigend und das oft trotz Arbeit», sagte der Abgeordnete David Stoop am Freitag mit Verweis auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Demnach stieg die Armutsgefährdungsquote in der Hansestadt 2022 zum Vorjahr von 20,0 auf 20,4 Prozent. Als armutsgefährdet gelten Mitglieder eines Haushalts, der über weniger als 60 Prozent des sogenannten Nettoäquivalenzeinkommens verfügt.

Bei Kindern und Jugendlichen, Alleinerziehenden sowie Migrantinnen und Migranten lägen die Armutsquoten sogar noch weit darüber, sagte Stoop, gewerkschaftspolitischer Sprecher seiner Fraktion. Den Zahlen zufolge stieg die Armutsgefährdung am stärksten bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren - nämlich von 23,7 auf 27,8 Prozent. Bei Menschen über 65 Jahren sank sie hingegen von 21,7 Prozent 2021 auf 19,1 Prozent im vergangenen Jahr.

Während die Armutsgefährdung in anderen Bundesländern zurückgehe, vertiefe sich die soziale Spaltung der Gesellschaft ausgerechnet im reichen Hamburg, sagte Stoop. Die Herausforderungen der Zukunft ließen sich nicht bei wachsender Ungleichheit lösen. Die «Ignoranz und Untätigkeit» des Senats in der sozialen Frage werde man nicht akzeptieren. «Das Wegducken an dieser Stelle ist unverantwortlich!»

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