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Augen auf am Strand: Seepferdchen-Funde helfen Forschern

Augen auf am Strand: Seepferdchen-Funde helfen Forschern

Augen auf am Strand: Seepferdchen-Funde helfen Forschern

dpa
Wangerooge/Oldenburg
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Zwei leblose Kurzschnäuzige Seepferdchen liegen in der Hand eines Naturschutzwartes. Foto: Peter Kuchenbuch-Hanken/dpa/Archivbild

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Seepferdchen sind in den vergangenen Monaten immer wieder an den Stränden von Nordseeinseln angespült worden. Nun wollen Forscher das Vorkommen der seltenen Tiere näher untersuchen und setzen dabei auf die Hilfe von Inselgästen und Besuchern des niedersächsischen Nationalparks Wattenmeer. Wer ein Seepferdchen etwa bei einem Strandspaziergang findet, soll dieses nun zusammen mit den Funddaten beim nächsten Nationalpark-Haus abgegeben, sagte die stellvertretende Direktorin des Oldenburger Landesmuseums Natur und Mensch, Christina Barilaro, der Deutschen Presse-Agentur. Die Funde sollen dann in die wissenschaftliche Sammlung des Museums aufgenommen werden und so der Forschung zur Verfügung stehen.

Die Seepferdchen-Funde, wie etwa im Januar auf Wangerooge als zwei Kurzschnäuzige Seepferdchen gefunden wurden, sorgen regelmäßig für Aufsehen. Eigentlich gelten die Tiere seit den 1930er Jahren aus dem Wattenmeer als weitgehend verschwunden. Eine Pilzinfektion zerstörte viele Seegraswiesen, den Lebensraum der Tiere.

Forscherinnen und Forscher des Thünen-Instituts für Seefischerei in Bremerhaven wollen das Vorkommen der Seepferdchen anhand der abgegeben Tiere nun genauer untersuchen. «Da ist sehr viel Detektivarbeit gerade im Gange», sagte Barilaro. Offen sei die Frage, ob die Funde auf eine Wiederansiedlung der Tiere hindeute.

Mit einer Vielzahl gefundener Seepferden könnten auch verschiedene Fragestellungen bearbeitet werden, sagte die Wissenschaftlerin. «Jeder Fund ist interessant, da es ja auch innerartlich Variationen gibt.» Ein einzelner Fund sei dagegen wenig repräsentativ, um ein größeres Vorkommen zu erforschen.

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