Der Frust saß tief bei Maik Machulla. «Jetzt folgt eine lange Heimfahrt, auf der wir uns viele Gedanken machen müssen», sagte der Trainer der SG Flensburg-Handewitt, nachdem sein Team am Donnerstagabend mit 29:31 bei Aufsteiger VfL Gummersbach verloren hatte. Statt weiter Boden in der Tabelle der Handball-Bundesliga gutzumachen, setzte es die dritte Saisonpleite und den Rückfall auf Platz sechs.

«In den entscheidenden Momenten haben wir das Spiel komplett aus der Hand gegeben», sagte Machulla, der vor der Partie eindringlich vor dem Traditionsclub aus dem Oberbergischen gewarnt hatte. Der 45-Jährige dürfte damit vor allem die Phase ab der 45. Minute gemeint haben. Nach der 24:21-Führung durch Teitur Einarsson klappte nichts mehr. In den folgenden zehn Minuten gelangen nur zwei Treffer, Gummersbach zog auf 29:26 davon. Machulla: «Das ärgert und enttäuscht mich maßlos, weil wir so eine erfahrene Truppe haben.»

Der Coach nahm seine Mannschaft in die Pflicht: «Wir haben genug gesprochen. Es ist an der Zeit, dass jeder versteht, worum es geht, und dass jeder seine Arbeit macht.»

Stark aufseiten der Gastgeber agierten vor allem Lukas Blohme und Tibor Ivanisevic. Der in Flensburg ausgebildete Rechtsaußen des VfL war mit sieben Treffern bester Werfer seines Teams, der serbische Torhüter kam am Ende auf 15 Paraden.

Bitter für die Norddeutschen: Johannes Golla war schon früh angeschlagen. Eine genaue Diagnose beim Kapitän der SG und der deutschen Nationalmannschaft steht noch aus. Ob er beim nächsten Heimspiel am Samstag (20.30 Uhr/Sky) gegen den HC Erlangen dabei sein kann, steht noch nicht fest. Gleiches gilt für Rückraumspieler Magnus Röd.