Schiffbau

Bau von U-Booten bei TKMS schneller und effizienter

Bau von U-Booten bei TKMS schneller und effizienter

Bau von U-Booten bei TKMS schneller und effizienter

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Ein U-Boot-Begeleitschiff liegt auf dem Werftgelände von ThyssenKrupp Marine Systems GmbH. Foto: Axel Heimken/dpa

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Konventionelle U-Boote von Thyssenkrupp Marine Systems aus Kiel werden von den Streitkräften vieler Länder nachgefragt. Jetzt soll der Bau schneller und effizienter gehen. Die modernste U-Boot-Halle der Welt ist fertig.

Die Werft Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) in Kiel will in ihrer neuen U-Boot-Halle Schiffe schneller und effizienter bauen. Mit ihren Maßen von 170 mal 70 Metern und knapp 35 Metern Höhe prägt die gerade fertig übergebene Halle das Stadtbild am Ostufer der Förde. Die nächsten Boote der neuen Klasse für Deutschland und Norwegen, die technisch fortschrittlichsten ihrer Art, würden jetzt auch in den modernsten Hallen gebaut, sagte Vorstandschef Oliver Burkhard der Deutschen Presse-Agentur. «Es ist die modernste Schiffbauhalle für konventionelle U-Boote auf der Welt.»

Ein wesentlicher Vorteil des riesigen Gebäudes, das sieben einzelne Hallen umfasst, ist der Wegfall des Gerüstbaus. Die Arbeiter können künftig auf verschiedenen Ebenen mit Hilfe von flexiblen Bühnenelementen an die Segmente der Bootskörper herankommen. Außerdem stehen alle Medien wie Strom und Gase zum Schweißen über feste Leitungen direkt an den Bootssegmenten zur Verfügung. Es sind keine langen Schläuche und Rohre mehr nötig. Die Halle verfügt über eine leistungsfähige Absauganlage, um die Luft von gesundheitsschädlichen Stoffen frei zu halten, die beim Schweißen von Edelstahl entstehen.

Der reine Bau ohne Planung und Erprobung eines U-Boots der modernsten Klasse dauert nach Burkhards Angaben etwa dreieinhalb bis vier Jahre. In der neuen Halle soll der Zeitvorteil mehr als 20 Prozent betragen. Das auf 1250 Betonpfählen gegründete Gebäude sei problemlos in der geplanten Zeit und etwas unterhalb des geplanten Budgets gebaut worden. Es ist Teil einer Modernisierung der Werft im Umfang von rund 250 Millionen Euro.

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