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Bauern blockieren Warenlager

Bauern blockieren Warenlager

Bauern blockieren Warenlager

dpa
Hannover/Bremen (dpa/lni) -
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Landwirte stehen mit ihren Traktoren vor einem Zentrallager von Aldi. Foto: Christian Charisius/dpa

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Mit einer Kundgebung in Berlin ist eine Aktionswoche der Landwirte zu Ende gegangen. Auch in Niedersachsen und Bremen protestieren Bauern gegen die Regierung - und blockieren gezielt Warenlager.

Am Tag der Großkundgebung in Berlin hat es auch in Niedersachsen und Bremen erneut Proteste von Landwirten und Unterstützern gegen die Bundesregierung gegeben. Bauern behinderten seit Sonntagnacht mit Traktoren den Transport von Waren. Betroffen waren ein Lager von Amazon in Winsen (Luhe), von Aldi in Stelle und von Lidl in Cloppenburg. An der Aktion vor dem Aldi-Lager beteiligten sich nach Angaben der Polizei von Montag zeitweise etwa 100 Fahrzeuge. In den Landkreisen Harburg und Cloppenburg hatten die Aktionen bereits am Sonntag begonnen.

Auf dem Bremer Marktplatz parkten während einer Kundgebung rund 20 Traktoren. Auf Plakaten stand: «Zieht der Ampel den Stecker», «Zu viel ist zu viel» und «Unsere Zeit läuft ab. Eure Last auf unseren Schultern - das tragen wir nicht mehr!»

Am frühen Montagmorgen hatten Bauern um und in Bremen den Verkehr behindert. Auf der B6 störte ein Treckerkonvoi andere Fahrzeuge, wie die Polizei Diepholz mitteilte. Mehrere Traktoren durchfuhren von Süden aus kommend die Stadt. In der Nähe des Güterverkehrszentrums wurde der Verkehr in die Stadt hinein behindert, wie die Bremer Polizei mitteilte.

Im Landkreis Leer, in Remels, war eine Versammlung von Landwirten und Lohnunternehmen angemeldet worden. Angekündigt war ein Protest mit Traktoren, Lastwagen und Autos.

Die bundesweite Aktionswoche der Landwirte hatte bereits am 8. Januar begonnen. Die Proteste richten sich gegen geplante Subventionskürzungen der Bundesregierung. Schrittweise abgeschafft werden soll die Steuerbegünstigung auf Agrardiesel. Dass die Ampelkoalition einen Teil ihrer Kürzungspläne zurückgenommen hat, reicht dem Bundesbauernverband nicht aus.

Unklar war zunächst, ob und wie die Proteste nach der Kundgebung in Berlin fortgeführt werden. Der Geschäftsführer des Bremischen Landwirtschaftsverbands, Christian Kluge, sagte, man wolle auf einer Vorstandssitzung am Dienstag beraten, wie es weitergehe.

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