Schleswig-Holstein & Hamburg

Wahlbeteiligung im Norden gegen Mittag bei 55,5 Prozent

Wahlbeteiligung im Norden gegen Mittag bei 55,5 Prozent

Wahlbeteiligung im Norden gegen Mittag bei 55,5 Prozent

dpa
Kiel (dpa/lno) -
Zuletzt aktualisiert um:
Ein Wählerin sitzt im Wahllokal mit ihrem Stimmzettel in der Wahlkabine. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die Spannung wächst: Die Bundestagswahl ist seit dem Morgen in vollem Gange. Für den Norden vermeldet der Landeswahlleiter einen ruhigen Start. Drei Parteien hoffen auf den Spitzenplatz.

Die Bundestagswahl ist in Schleswig-Holstein am Sonntag ruhig und ohne Zwischenfälle angelaufen. Nach Angaben des Landeswahlleiters hatten bis 14.00 Uhr 55,5 Prozent der fast 2,3 Millionen Berechtigten ihre Stimme abgegeben. Bei der Wahl vor vier Jahren waren es zu diesem Zeitpunkt lediglich 50,8 Prozent. Die Briefwähler waren zu diesem Zeitpunkt jeweils zu zwei Dritteln einberechnet. In Eckernförde warf Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am späten Vormittag seinen Stimmzettel in die Urne. Bei warmem Wetter bildeten sich teilweise Schlangen vor den Wahllokalen, zum Beispiel in Kronshagen bei Kiel.

Die CDU war vor vier Jahren in Schleswig-Holstein mit 34,0 Prozent stärkste Kraft geworden. Die SPD folgte mit 23,3 Prozent. In bundesweiten Umfragen lagen die Sozialdemokraten zuletzt vor der Union. Für diese Wahl hatten auch die Grünen das Ziel ausgegeben, landesweit die Nummer eins zu werden. 2017 hatten sie 12,0 Prozent geholt. Bei der Europawahl 2019 landeten sie mit 29,1 Prozent landesweit erstmals auf dem Spitzenplatz.

Auf ein gutes Abschneiden hofft auch die FDP, die 2017 bei 12,6 Prozent stand. Die AfD erreichte damals 8,2 Prozent und die nicht im Landtag vertretene Linke 7,3. Erstmals seit 60 Jahren tritt der SSW wieder zur Bundestagswahl an. Die von der Fünf-Prozent-Klausel befreite Partei der dänischen und friesischen Minderheit sieht gute Chancen auf ein Mandat für ihren Spitzenkandidaten Stefan Seidler.

Bei der vergangenen Bundestagswahl hatte die CDU in Schleswig-Holstein zehn der elf Wahlkreise gewonnen. Nur in Kiel setzte sich der Sozialdemokrat Mathias Stein hauchdünn mit 31 zu 30,7 Prozent gegen seinen CDU-Konkurrenten Thomas Stritzl durch. Diesmal hofft Grünen-Bundeschef Robert Habeck auf einen Sieg im Wahlkreis Flensburg-Schleswig. Die CDU errang 2017 im Norden zehn Bundestagsmandate, die SPD sechs, Grüne und FDP jeweils drei, die Linke und die AfD jeweils zwei.

In den Wahllokalen gelten Maskenpflicht und Abstandsgebot. Bei Bedarf liegen dort auch Masken bereit.

Mehr lesen