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CDU erntet mit Ankündigungen zur Fachkräftesicherung Kritik

CDU erntet mit Ankündigungen zur Fachkräftesicherung Kritik

CDU erntet mit Ankündigungen zur Fachkräftesicherung Kritik

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Serpil Midyatli auf dem Landesparteitag der SPD Schleswig-Holstein in der Messe Husum. Foto: Christian Charisius/dpa

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Schleswig-Holsteins SPD hat die Ankündigungen der CDU kritisiert, mehr für die Fachkräftesicherung zu tun. Die SPD-Landesvorsitzende Serpil Midyatli warf der CDU in einer Mitteilung vom Samstag vor, das Problem bislang verschlafen zu haben. «Nach fünf Jahren Regierungsverantwortung merkt Herr Günther auf einmal, dass man sich um die Sicherung von Fachkräften kümmern muss. Bisher hat die Union eher das Gegenteil getan», wurde sie unter Verweis auf den Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU) zitiert.

Midyatli kritisierte zudem Bildungsministerin Karin Prien (CDU) wegen einer hohen Schulabbrecherquote. Auch für die schnelle Anerkennung von Berufsabschlüssen habe das Land bislang zu wenig getan. Mit Blick auf die bessere Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt kritisierte die Sozialdemokratin fehlende Krippen- und Kita-Plätze.

Die CDU hatte am Freitag bei einer Klausurtagung ein Positionspapier beschlossen. Sie will mit gezielter Zuwanderung und einer besseren Integration Geflüchteter dem Mangel an Fachleuten und anderen Arbeitskräften begegnen. Zu den Zielen gehören das Anwerben ausländischer Arbeitskräfte, eine höhere Frauen-Erwerbsquote und flexible Anreize für Ältere, länger zu arbeiten.

Die CDU verwies auf 30.000 unbesetzte Stellen. Der Arbeitskräfte-Mangel verursache erheblichen volkswirtschaftlichen Schaden. Bis 2035 seien 300.000 Arbeitskräfte zu gewinnen, was externe Impulse brauche. 90.000 müssten aus dem Ausland kommen, hatte Günther gesagt.

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Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
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