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CDU moniert Erstellung des neuen Hamburger Mietenspiegels

CDU moniert Erstellung des neuen Hamburger Mietenspiegels

CDU moniert Erstellung des neuen Hamburger Mietenspiegels

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Blick auf Mehrfamilienhäuser in der Innenstadt. Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild

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Der Hamburger Mietenspiegel gibt alle zwei Jahre einen Überblick über die ortsüblichen Vergleichsmieten für rund 563.000 Wohnungen in der Stadt. Um ihn zu erstellen, werden Mieter und Vermieter befragt. Doch bei weitem nicht jeder antwortet...

Angesichts einer relativ niedrigen Rückläuferquote bei der Erstellung des neuen Hamburger Mietenspiegels stellt die CDU dessen Aussagekraft infrage. «Dass bis zum Ablauf der Antwortfrist am 16. Juni 2023 insgesamt nur 60 Prozent der ausgewählten Mieter und Vermieter die für die Erstellung des Mietenspiegels 2023 notwendigen Fragebögen zurückgesandt haben, ist bedenklich», sagte die Stadtentwicklungsexpertin der Fraktion, Anke Frieling, der Deutschen Presse-Agentur.

Ihre Schriftliche Kleine Anfrage an den Senat hatte ergeben, dass von rund 10.300 angefragten Mieterinnen und Mietern lediglich 5432 geantwortet hatten, «was einer Rückmeldequote von 53 Prozent entspricht», wie der Senat schrieb. Von kleinen Vermietern und Verwaltern seien Angaben zu 1879 Wohnungen gemacht worden, «was eine Rückmeldequote von 60 Prozent bedeutet».

Der Hamburger Mietenspiegel wird von der Stadtentwicklungsbehörde alle zwei Jahre veröffentlicht und soll einen Überblick über die ortsüblichen Vergleichsmieten für rund 563.000 Wohnungen bieten. Die Fragebögen für den neuen Mietenspiegel waren Ende Mai 2023 verschickt worden.

Die geringe Rückmeldequote begründetet der Senat unter anderem damit, dass «Briefe aufgrund von Umzügen nicht zugestellt werden konnten». Zudem hätten zum Stichtag die Rückmeldungen von 137 angeschriebenen größeren Vermietern mit insgesamt 4148 Wohnungen aufgrund des aufwendigeren Erhebungsverfahrens überwiegend noch ausgestanden und seien daher zunächst nicht ausgewertet worden.

Im Rahmen einer zweiten Befragung wurden laut Senat 3991 Mieter und 325 Vermieter an ihre Auskunftspflicht erinnert. Zusätzlich seien 332 Mieter und 36 Vermieter, zu deren Wohnungen in der ersten Runde über die Verwaltungen keine Auskünfte eingeholt werden konnten, erstmalig angeschrieben worden.

Frieling zufolge könnte der geringe Rücklauf «gerade bei den Mietern daran liegen, dass die Fragebögen nur auf Deutsch verschickt wurden». Im Hinblick auf die Aussagekraft des neuen Mietenspiegels bleibe zu hoffen, dass sich die Rücklaufquote in der zweiten Befragungsrunde deutlich erhöhe. «Auf jeden Fall muss der Senat daraus seine Lehren ziehen und für den nächsten Mietenspiegel bessere Vorbereitungen treffen», forderte sie.

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