Schleswig-Holstein & Hamburg

CDU: Negative Auswirkung von Einzelhausbau für ganz Hamburg

CDU: Negative Auswirkung von Einzelhausbau für ganz Hamburg

CDU: Negative Auswirkung von Einzelhausbau für ganz Hamburg

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Anke Frieling (CDU). Foto: Christian Charisius/dpa/Archivbild

Wie viel Platz darf man zum Wohnen in einer Stadt beanspruchen? In Hamburg, wo Flächen knapp sind, will der Bezirk Nord keinen Bau von Einfamilienhäusern mehr zulassen. Die CDU befürchtet, dass das ganz Hamburg zu spüren bekommt.

Die CDU erwartet von dem Genehmigungsstopp für den Bau neuer Einfamilienhäuser im Bezirk Nord negative Auswirkungen für ganz Hamburg und Umgebung. Der von Grünen und SPD geführte Bezirk treibe gerade Familien mit Kindern, die den Wunsch nach einem Eigenheim hegten, in Stadtrandlagen und ins Umland, was wiederum dort zu Preisdruck führe, sagte die Stadtentwicklungsexpertin der Bürgerschaftsfraktion, Anke Frieling, der Deutschen Presse-Agentur. Grüne und SPD in Nord hatten im vergangenen Jahr beschlossen, in neuen Bebauungsplänen keine Flächen mehr für Einzel- und Reihenhäuser auszuweisen. Begründet wurde dies vor allem mit dem hohen Verbrauch knapper Flächen.

«Meine Anfrage an den Senat zeigt, dass der Bezirk Nord beschlossen hat, die Wünsche der dort lebenden Familien nicht länger ernst zu nehmen», sagte Frieling. Schon eine 2019 vom Bezirksamt in Auftrag gegebene Wohnungsmarktanalyse habe gezeigt, dass der Bezirk Familien durch innerstädtische Umzüge verloren habe, «weil die Familien im eigenen Haus leben wollen», sagte Frieling. «Wer das will, muss halt weg ziehen - so die grün-rote Perspektive. Das wird natürlich Druck auf die Preise in anderen Stadtteilen und dem Umland auslösen.»

Sie wundere sich deshalb sehr, «dass die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen dieses Thema nicht mal mit dem Bezirk besprechen will». In der Senatsantwort war auf die Entscheidungsbefugnisse der Bezirke verwiesen worden, mit denen man im Austausch stehe. «Gesonderte Gespräche zum Thema Einfamilienhäuser finden nicht statt», hieß es aber. Frieling sieht dennoch Handlungsbedarf seitens der Behörde. «Nord ist keine Insel», sagte sie.

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