Energie

CDU-Wirtschaftsrat zum Heizungsgesetz

CDU-Wirtschaftsrat zum Heizungsgesetz

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dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Ein Mann dreht in einer Wohnung am Thermostat einer Heizung. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild

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Im Konflikt um das sogenannte Heizungsgesetz des Bundes sieht der Wirtschaftsrat der Nord-CDU auch die eigene Landesregierung in der Pflicht. Diese müsse bei der Bundesregierung auf eine grundlegende Überarbeitung dringen, forderte der Landesvorsitzende Christian von Boetticher am Freitag. «Das Heizungsgesetz forciert die technologische Spaltung von Stadt und Land, denn trotz der postulierten Technologieoffenheit bestehen für Millionen von Hauseigentümern de facto nur beschränkte Heizungsoptionen», erklärte er.

«Wasserstoffgebiete etwa können realistischerweise nur punktuell existieren, denn die hohen Umstellungskosten bestehender Gasnetze auf Wasserstoffbasis, vor allem aber die Verfügbarkeit dieses Energieträgers, stehen einem flächendeckenden Einsatz entgegen.» Deshalb werde kein Energieversorger einem Gebäudeeigentümer eine Garantieerklärung zur Lieferung von Wasserstoff geben. Die wasserstofffähige Gasheizung existiere damit nur in der Theorie.

Auch Fernwärmenetze würden aufgrund der hohen Investitionskosten abseits der Großstädte nur bedingt zur Verfügung stehen, meinte von Boetticher. Nach seiner Auffassung verengen sich für Millionen von Immobilieneigentümern, die nicht in Großstädten leben, die technologischen Optionen auf das mit erheblichen Zusatzinvestitionen verbundene System Wärmepumpe oder eine Biomasseheizung. «Das führt direkt in die technologische Spaltung von Stadt und Land.» Die strikten Anforderungen des Gesetzes sollten daher nur dort in vollem Umfang gelten, wo auch alle technologischen Optionen zur Verfügung stehen.

Letztlich bleibe das Heizungsprojekt ein substanzieller Angriff auf das Eigentum, besonders im ländlichen Raum, meinte von Boetticher. Dort drohe vielen Hausbesitzern der wirtschaftliche Totalschaden.

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