Gesundheit

DAK-Untersuchung: Krankenstand im Norden auf Rekordniveau

DAK-Untersuchung: Krankenstand im Norden auf Rekordniveau

DAK-Untersuchung: Krankenstand im Norden auf Rekordniveau

dpa
Kiel (dpa/lno) -
Zuletzt aktualisiert um:
Ein Fieberthermometer, Medikamente und eine Krankmeldung liegen auf einem Nachttisch. Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Illustration

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die Zahl der krankheitsbedingten Arbeitsausfälle in Schleswig-Holstein ist 2022 laut einer Erhebung der DAK auf ein Rekordniveau gestiegen. Nach Angaben der Krankenkasse vom Donnerstag erreichte der Krankenstand im nördlichsten Bundesland mit 5,5 Prozent den höchsten Wert seit Beginn der Erhebungen vor 25 Jahren.

Das bedeutet, dass «an jedem Tag des Jahres 55 von 1000 Beschäftigten krankgeschrieben», wie die DAK in ihrer Mitteilung schrieb. 2021 lag der Wert noch bei 1,5 Prozent. Laut DAK entsprechen die 5,5 Prozent dem Bundesniveau. Für die Ergebnisse waren die Daten von 116.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in für Schleswig-Holstein ausgewertet worden.

Maßgeblichen Anteil an der Steigerung hatten Atemwegserkrankungen wie Erkältungen und Bronchitis mit einem Plus von 171 Prozent. Im Durchschnitt fielen DAK-Versicherte etwa 20 Tage krankheitsbedingt aus. Das seien cirka 5,5 Tage mehr als 2021 gewesen. Hochgerechnet auf alle Erwerbstätigen in Schleswig-Holstein ergebe sich ein Plus von rund acht Millionen Fehltagen, schrieb die DAK.

«Dieser Rekord-Krankenstand ist alarmierend Und sollte ein Weckruf für die Wirtschaft sein», sagte Cord-Eric Lubinski, Landeschef der DAK-Gesundheit in Schleswig-Holstein. Zwar habe die Corona-Pandemie ihren großen Schrecken verloren, da die Zahl der schweren Verläufe deutlich abgenommen habe. «Der hohe Krankenstand zeigt aber die massiven Auswirkungen auf die Arbeitswelt.»

Lubinski forderte auch mit Blick auf den zunehmenden Personal- und Fachkräftemangel in der Wirtschaft, dass sich die Menschen weiter schützen sollten und am Arbeitsplatz geschützt werden. «Gesundheit am Arbeitsplatz muss eine hohe Priorität bekommen», sagte er.

Mehr lesen