Verteidigung

Deutsche Nato-Brigade: Erste Truppen in Litauen eingetroffen

Deutsche Nato-Brigade: Erste Truppen in Litauen eingetroffen

Deutsche Nato-Brigade: Erste Truppen in Litauen eingetroffen

dpa
Klaipeda
Zuletzt aktualisiert um:
Bundeswehrsoldaten stehen auf einem Platz. Foto: Sina Schuldt/dpa/Symbolbild

Diesen Artikel vorlesen lassen.

In Litauen sind am Sonntag die ersten deutschen Soldaten für die Nato-Brigade zum verstärkten Schutz des Nato-Partners eingetroffen. Mit einem Schiff wurden rund 100 Truppenangehörige der Panzergrenadierbrigade 41 und knapp 40 Militärfahrzeuge über die Ostsee in das baltische EU- und Nato-Land verlegt. Nach der Ankunft am Hafen der Stadt Klaipeda machte sich das Truppenkontingent auf den Weg zum litauischen Militärstützpunkt Rukla. Dazu gehören Jäger aus Torgelow und Neubrandenburg und Soldaten aus Hagenow (Mecklenburg-Vorpommern) sowie Aufklärer aus Eutin (Schleswig-Holstein).

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hat die Nato einen verstärkten Schutz an der Ostflanke beschlossen. Deutschland soll dabei eine Kampftruppen-Brigade mit 3000 bis 5000 Soldaten für Litauen führen. Das deutsche Konzept sieht vor, Waffen, Munition und einen Führungsstab vor Ort zu stationieren. Der größte Teil der Soldaten wird in Deutschland bereitgehalten.

Der deutsche Brigadegeneral Christian Nawrat sprach in Klaipeda von einer «klaren Rückversicherung auch in der Bündnissolidarität gegenüber Litauen». Der litauische Brigadegeneral Arturas Radvilas sagte, Deutschland unternehme mit dem Aufbau der Brigade als erstes «einen so wichtigen praktischen Schritt in unserer Region».

Litauen grenzt an die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad sowie an Russlands Verbündeten Belarus. Derzeit ist in dem Baltenstaat im Nordosten Europas ein von Deutschland geführtes Nato-Bataillon mit etwa 1600 Soldaten stationiert, davon gehören mehr als die Hälfte der Bundeswehr an.

Mehr lesen

Leitartikel

Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
„Die Minderheit lebt – und liegt nicht auf dem Sterbebett“