Staatsanwaltschaft fordert

Drogenhändler soll für gut zehn Jahre ins Gefängnis

Drogenhändler soll für gut zehn Jahre ins Gefängnis

Drogenhändler soll für gut zehn Jahre ins Gefängnis

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
Zuletzt aktualisiert um:
Den drei Angeklagten drohen wegen einer versuchten Entführung mit einer Maschinenpistole und Drogenhandels mehrjährige Haftstrafen. Foto: Jonas Walzberg/dpa

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Sie handelten mit Drogen und wollten einen Mann mit einer Maschinenpistole aus einer Bar in Hamburg-Eidelstedt entführen - so die Anklage. Jetzt drohen den drei Beschuldigten mehrjährige Haftstrafen.

Wegen einer versuchten Entführung mit Waffengewalt und Drogenhandels hat die Hamburger Staatsanwaltschaft eine Strafe von zehneinhalb Jahren für einen 30 Jahre alten Angeklagten gefordert. Der Mann von den Bahamas soll sich am 1. November vergangenen Jahres mit zwei Komplizen zu einer Sportsbar im Stadtteil Eidelstedt begeben haben, um einen anderen Mann zu entführen und mit dem Tode zu bedrohen. Das Opfer hatte laut Anklage eine Auseinandersetzung mit den Hinterleuten der mutmaßlichen Drogenhändler, wie ein Gerichtssprecher sagte. Doch der Mann erkannte die maskierten und mit einer Maschinenpistole bewaffneten Angeklagten und flüchtete. 

Neun weitere Maschinenpistolen gefunden

Die Polizei nahm die drei Verdächtigen noch am selben Tag fest. Bei der Durchsuchung der Wohnung des 30-Jährigen stellten die Beamten neun weitere Maschinenpistolen und 700 Schuss Munition sicher, wie es in der Anklage hieß. Als Mitglied einer international agierenden Drogenbande soll er im Sommer 2023 Kokain und Marihuana im zweistelligen Kilogrammbereich von Hamburg aus verkauft haben. 

Für die beiden Mitangeklagten beantragte die Staatsanwaltschaft ebenfalls Haftstrafen wegen Drogenhandels und Waffenbesitzes, wie eine Gerichtssprecherin am Dienstag mitteilte. Ein 23-jähriger Deutscher soll für drei Jahre und sieben Monate ins Gefängnis, ein 33-Jähriger, der ebenfalls von den Bahamas stammt, für zwei Jahre und neun Monate. 

Verteidiger für geringere Strafen und Aufhebung von Haftbefehl

Die Verteidiger plädierten im Falle des 23-Jährigen für eine Bewährungsstrafe von maximal zwei Jahren, für den 33-Jährigen forderten sie Freispruch. Der 30 Jahre alte Hauptangeklagte sollte nach Ansicht der Verteidiger zu höchstens sieben Jahren Haft verurteilt und sofort auf freien Fuß gesetzt werden. Die Strafkammer am Landgericht will das Urteil am 17. Juli verkünden.

Mehr lesen