Nachwuchs

Eisbärenjunges im Hamburger Tierpark Hagenbeck geboren

Eisbärenjunges im Hamburger Tierpark Hagenbeck geboren

Eisbärenjunges im Hamburger Tierpark Hagenbeck geboren

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Ein Eisbärenbaby sitzt im Tierpark Hagenbeck in der Nähe seiner Mutter. Foto: -/Tierpark Hagenbeck/dpa

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Niedlichkeits-Alarm in Hamburger Tierpark Hagenbeck: Heimlich, still und leise hat dort schon im Dezember ein Eisbärenbaby das Licht der Welt erblickt - und wird wohl der Magnet des Sommers werden. Noch aber ist es gut beschützt und versteckt.

Der Hamburger Tierpark Hagenbeck spricht von einer kleinen Sensation: Im Eismeer ist im Dezember ein Eisbärenjunges zur Welt gekommen. Mutter ist die 21 Jahre alte Eisbärin Victoria, die selbst 2002 im Tierpark geboren wurde, wie der Tierpark am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Sie habe sich von der ersten Minute an sehr fürsorglich und liebevoll um ihr Neugeborenes gekümmert.

Das können die Mitarbeiter über eine Kamera, die die Geburtshöhle der Raubtiere überwacht, sehen. «Die ersten Monate verbrachten die Zwei völlig ungestört in ihrer Höhle», sagte Guido Westhoff, Zoologischer Direktor bei Hagenbeck, laut Mitteilung. Erst vor Kurzem habe das Team das erste Mal vorsichtig Kontakt aufgenommen und die Eisbär-Mama wenige Minuten besucht. «Das machte sie aber ganz entspannt mit. Der erste Eindruck vom Jungtier ist durchweg positiv, es wirkt gesund, munter und aufgeweckt.» Zum Geschlecht des Tieres machte der Tierpark zunächst keine Angaben.

Noch seien Mutter und Kind von den Besuchern abgeschirmt. Demnächst soll aber ein Monitor am Eisbärengehege installiert werden, damit sie einen Blick auf die beiden im Innenbereich der Anlage erhaschen können. Für Tierpark-Geschäftsführer Dirk Albrecht ist der weich-weiße Nachwuchs nun ein weiterer tierischer Höhepunkt des Tierparks. «Ich bin sehr stolz, dass wir unseren Besuchen neben anderen besonderen Jungtieren wie den Leoparden, den Tigern und den Orang-Utans nun auch unser absolutes Highlight in diesem Sommer - ein Eisbärenbaby - präsentieren dürfen.»

Vater ist der Eisbärenmann Kap, der nun bald - in Abstimmung mit den Koordinatoren des EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) - den Tierpark bald verlassen wird. Auf diese Weise bekommen Mutter und Kind auch mehr Platz im 2012 eröffneten Eismeer. «Wir freuen uns sehr über das erste Eisbärenjungtier im Eismeer. Für Hagenbeck ist dieser Nachwuchs in zweiter Generation ein enormer Zuchterfolg und der Beweis dafür, dass sich unsere Zuchtbemühungen um diese bedrohte Tierart auszahlen», so der Zoologische Direktor Westhoff weiter.

Im Rostocker Zoo waren im November 2021 zwei Eisbären geboren worden. Dem Zuchtbuch des Zoos zufolge lebten zuletzt etwa 300 Eisbären in 118 Zoos weltweit. Eine kleine Berühmtheit war auch der 2006 geborene und 2011 gestorbene Eisbär Knut. Auch die 2007 geborene Eisbärin Flocke aus dem Tiergarten Nürnberg löste damals ein großes Medienecho aus. In freier Wildbahn wird das Vorkommen den Angaben zufolge derzeit nur noch auf rund 23.000 Tiere geschätzt. Der Eisbär gilt der Roten Liste bedrohter Tierarten zufolge als gefährdet. Der Meereisverlust durch den Klimawandel gilt als die größte Bedrohung für ihr Überleben.

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