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Ermittlungen nach tödlichem Schuss bei Polizeieinsatz

Ermittlungen nach tödlichem Schuss bei Polizeieinsatz

Ermittlungen nach tödlichem Schuss bei Polizeieinsatz

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Ein Rettungsfahrzeug der Feuerwehr ist im Einsatz. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild

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Die Polizei greift zum letzten Mittel und erschießt einen Mann, den sie anders nicht stoppen kann. Er hält Autos an und bedroht Menschen mit einem Messer. Es gibt viel aufzuklären.

Am Tag nach einen Polizeieinsatz in Hamburg-Winterhude mit einem Toten gehen die Ermittlungen weiter. Noch sind viele Fragen etwa zur Identität und zum Motiv des Mannes offen, der am Freitag Autos angehalten, beschädigt und die Fahrer mit einem Messer bedroht hatte. Noch am Freitagabend sollte der weiträumig abgesperrte Ort des Einsatzes mit einem 3D-Scanner aufgenommen werden. Mit der Methode können unübersichtliche Tatabläufe besser rekonstruieren werden.

Polizisten hätten zunächst versucht, den Mann mit Pfefferspray zu stoppen, hatte eine Polizeisprecherin am Freitag gesagt. SEK-Beamte, die zufällig hinzukamen, setzen einen Taser ein. Auch dieses Mittel habe den Mann nicht aufgehalten. Weil der Mann mit dem Messer in der Hand weiter auf die Polizisten zugegangen sei, sei schließlich geschossen worden. Der Angreifer starb. Verletzte gab es nicht. Wer schoss und wie oft, war zunächst nicht bekannt.

Nach Angaben von mehreren Zeugen habe der zunächst nicht identifizierte Mann Allahu-Akbar-Rufe (Gott ist groß) von sich gegeben, sagte die Polizeisprecherin. Eine extremistische Motivation für sein Verhalten könne nicht ausgeschlossen werden, daher sei neben der Mordkommission auch die Staatsschutzabteilung des Landeskriminalamtes in die Ermittlungen einbezogen worden. Auch das Dezernat Interne Ermittlungen (D.I.E.) wurde eingeschaltet.

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