Schleswig-Holstein & Hamburg

FDP-Fraktionschef Vogt hält Inlands-Urlaub für möglich

FDP-Fraktionschef Vogt hält Inlands-Urlaub für möglich

FDP-Fraktionschef Vogt hält Inlands-Urlaub für möglich

dpa
Kiel
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Schleswig-holsteins FDP-Fraktionsvorsitzender Christopher Vogt spricht während einer Sitzung des schleswig-holsteinischen Landtags. Foto: Carsten Rehder/dpa/archivbild

Schleswig-Holsteins FDP-Landtagfraktionschef Christopher Vogt hält Inlands-Urlaub trotz steigender Infektionszahlen für möglich. «Wer mit einem negativen Test ein paar Tage in einer Ferienwohnung oder in einem Wohnmobil auf Fehmarn verbringen möchte, um dort zum Beispiel zu kiten, sollte dies meines Erachtens tun dürfen», sagte Vogt am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Am Montag wollen die Regierungschefs aus Bund und Ländern über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten.

Die Menschen bräuchten Perspektiven, sagte Vogt. «Es geht dabei nicht nur um die sechsstellige Zahl an Arbeitsplätzen in der Tourismusbranche, sondern auch um die seelische Gesundheit vieler sehr gestresster Menschen und um Fairness.» Schließlich flögen nicht wenige zum Urlaub ins Ausland. «Ich verstehe nicht, dass deren Daten bislang so unzureichend erfasst werden und dass an den Flughäfen auch so wenig getestet wird.»

Kritisch äußerte sich Vogt über das Verbot für Tagestouristen, ins Nachbarland Mecklenburg-Vorpommern zu fahren. «Ich halte es nicht für den richtigen Weg, ein Bundesland quasi abzuriegeln, wie es Mecklenburg-Vorpommern macht. Das würde zu Schleswig-Holstein nicht passen, allein schon wegen der Verwobenheit mit Hamburg.»

Vogt forderte differenzierte Lösungen statt Rückkehr in einen harten Lockdown. «Man sollte risikoarme Aktivitäten mit Tests und digitaler Kontaktnachverfolgung ermöglichen und risikoreiche Aktivitäten möglichst vermeiden.» Nötig seien einfachere Regeln. «Es kann auch nicht sein, dass viele Gewerbetreibende wie Gastronomen wegen des skandalösen Impfdesasters von Bundesregierung und EU-Kommission gerade ihre Existenz verlieren.» Schnellere Hilfe sei nötig. «Die Überbrückungshilfe 3, mit der ja nur lediglich ein Großteil der Fixkosten erstattet wird, reicht vielfach nicht zum Überleben aus.»

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