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FDP-Vizechef Kubicki lobt Verhandlungsgeschick Habecks

FDP-Vizechef Kubicki lobt Verhandlungsgeschick Habecks

FDP-Vizechef Kubicki lobt Verhandlungsgeschick Habecks

dpa
Berlin/Augsburg
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Wolfgang Kubicki, stellvertretender FDP-Parteichef und Bundestagsvizepräsident. Foto: Kay Nietfeld/dpa/Archivbild

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Der stellvertretende FDP-Chef Wolfgang Kubicki lobt das Verhandlungsgeschick des Grünen-Vorsitzenden Robert Habeck. «Ihm ist es wichtig, dass alle die ganze Kreativität darauf verwenden, wie man Brücken bauen kann und nicht die Gräben vertieft», sagte der FDP-Politiker der «Augsburger Allgemeinen» (Mittwoch) nach ersten Gesprächen der beiden Parteien auf dem Weg zu einer neuen Bundesregierung. «Man kann mit ihm zu Lösungen kommen, an die keiner zuvor gedacht hat», sagte Kubicki. «Wenn Robert Habeck die grüne Verhandlungsdelegation führt, bin ich mir nahezu sicher, dass es zu vernünftigen Ergebnissen kommen kann.» Habeck sei ein sehr pragmatischer Mensch, den man nicht unterschätzen sollte.

Kubicki hatte mit Habeck im Jahr 2017 das Jamaika-Bündnis auf Landesebene in Schleswig-Holstein mit ausgehandelt und umgesetzt.

Kubicki betonte zugleich, auch eine Jamaika-Koalition im Bund bleibe weiter eine Option für die FDP. «Aber man weiß nicht, ob die Union überhaupt noch mitspielen will oder sich selbst aus dem Rennen nimmt», sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende. «Aber auch wenn die Union ausfallen sollte, heißt das nicht, dass die Freien Demokraten automatisch, koste es was wolle, Olaf Scholz zum Kanzler wählen.»

Im NDR hatte sich Kubicki schon am Vorabend düster über die Zukunft des Unionskanzlerkandidaten geäußert. «Ich vermute mal, dass Armin Laschet diese Woche nicht überstehen wird, weil die öffentlichen Beeinträchtigungen von ihm massiv sind - die immer stärker werden. Es gibt Rücktrittsforderungen jetzt zunächst von nachrangigen Persönlichkeiten. Das wird aber immer stärker.»

Erklärtes Ziel der FDP und der Grünen ist es, nun Grundlinien für eine politische Zusammenarbeit auszuloten. Erst dann wollen sie mit der Partei eines möglichen Kanzlers sprechen, also SPD oder Union.

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