Schleswig-Holstein & Hamburg

Forschungsschiff «Sonne» fährt zu Daten-Rettungsmission

Forschungsschiff «Sonne» fährt zu Daten-Rettungsmission

Forschungsschiff «Sonne» fährt zu Daten-Rettungsmission

dpa
Emden/Hamburg
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Die Besatzung vom Forschungsschiff "Sonne" winkt bei der Ausfahrt aus dem Hafen. Foto: Sina Schuldt/dpa

Das Forschungsschiff «Sonne» ist zu einer Fahrt in den Südatlantik aufgebrochen, um dort wertvolle Messgeräte und Daten zu retten. Wegen der Corona-Pandemie konnten die Geräte zuletzt nicht mehr gewartet werden, nun drängt die Zeit. Die Besatzung startete am Freitagmittag vom ostfriesischen Emden aus ihre rund 28 000 Kilometer lange Reise, wie eine Sprecherin der Universität Hamburg mitteilte. Forscher und Studierende aus Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sind an Bord.

Die «Sonne» steuert wissenschaftliche Apparate an, die mitten im Atlantik, zum Teil aber auch in Sichtweite der namibischen, angolanischen und südafrikanischen Küste im Meer verankert sind. Da wegen der Corona-Pandemie zuletzt Fahrten anderer Forschungsschiffe und damit die Wartung der Geräte ausfielen, gehen nun die Batterien in den Messinstrumenten zur Neige.

«Es ist ein Lauf gegen die Zeit», schrieben die Forscher in einem Blog zu ihrer Expedition. Denn ohne Energiereserven könnten die Messgeräte auch nicht mehr aus ihrer Verankerung im Meer gelöst werden, und die Daten wären verloren. Die Apparate zeichnen etwa Informationen zu Meeresströmung und Wassertemperatur auf. Daraus wollen die Forscher Erkenntnisse über den Klimawandel gewinnen.

Ende Mai wird die «Sonne» zurückerwartet. Nach Angaben der Besatzung ist es eine der längsten Expeditionen in der Geschichte des Schiffes. Aus Schutz vor Corona-Infektionen befand sich die Besatzung in den vergangenen Tagen in Quarantäne in einem Hotel. Auf der Fahrt werden keine Landgänge möglich sein. Lediglich ein Tankstopp ist im südafrikanischen Kapstadt eingeplant.

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