Bundesliga

«Gebrauchte Woche»: Bremer Gelassenheit nach Niederlagen

«Gebrauchte Woche»: Bremer Gelassenheit nach Niederlagen

«Gebrauchte Woche»: Bremer Gelassenheit nach Niederlagen

dpa
Freiburg (dpa/lni) -
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Bremens Oliver Burke (l) und Bremens Anthony Jung (r) reagieren unzufrieden. Foto: Tom Weller/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

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Ein frühes Foulspiel leitet Werders nächste Niederlage ein. Doch beim Fußball-Bundesligisten herrscht Ruhe. Der Kader bereitet in der Breite einige Sorgen.

Die Niederlagen-Woche von Werder Bremen hakte Clemens Fritz schnell ab. «Wir werden jetzt nicht in Panik verfallen», sagte der frühere Nationalspieler. «Wir bleiben ganz ruhig.» Der Fußball-Bundesligist um den Leiter Profifußball demonstrierte einmal mehr die berühmte hanseatische Gelassenheit, obwohl der Aufsteiger nach dem 0:2 gegen Mainz, dem Pokal-Aus in Paderborn und am Samstag mit dem 0:2 beim SC Freiburg die dritte Pflichtspiel-Niederlage in Serie kassierte. «Wir sind entspannt», betonte Niclas Füllkrug. «Mein Gott, wir haben gegen zwei unangenehme Bundesliga-Mannschaften verloren.»

Dennoch sind die beiden Heimspiele gegen Hertha BSC am Freitag (20.30 Uhr) und danach gegen Schalke 04 (5. November) richtungsweisend. «Gegen Berlin ist wieder so ein Spiel, in dem wir unsere Qualitäten zeigen können», sagte Füllkrug. Mit Siegen bleibt die Mannschaft von Trainer Ole Werner im gesicherten Mittelfeld. Nur bei Niederlagen gegen die Clubs aus der Abstiegszone müssten die Norddeutschen in der Tabelle nach unten blicken.

In Freiburg wurde zudem deutlich, dass bei einigen Ausfällen der Kader an seine Grenzen kommt. Mit Milos Veljkovic, Niklas Stark, Niklas Schmidt und Christian Groß fehlten vier Leistungsträger angeschlagen. «Wenn vier bis fünf Leute fehlen, wird die Luft dünner», erklärte Fritz. «Die Abläufe, die wir drin haben, sind wichtig für unser Spiel. Wenn einige Spieler fehlen, wird es schwer.» Ob alle gegen Hertha am Freitag wieder einsatzfähig sein werden, ist noch offen.

Fehlen wird gegen den Hauptstadtclub auf jeden Fall Marco Friedl. Die Rote Karte für den Werder-Kapitän nach einer Notbremse entschied nach nur 14 Minuten im Grunde die Partie gegen Freiburg und beendete die laut Fritz «gebrauchte Woche». «Dass ich der Mannschaft damit so geschadet habe, tut mir extrem leid», ärgerte sich der Abwehrspieler aus Österreich. «Heute haben wir uns durch meine frühe Rote Karte selbst geschlagen.»

Vorwürfe an den 24-Jährigen gab es von Bremer Seite aus nicht. «Er hat ja keine Zeit, lange nachzudenken. Das passiert reflexhaft», sagte Fritz über das Foul von Friedl an Freiburgs Michael Gregoritsch. Füllkrug überlegte nach dem Spiel, ob sein Team-Kollege den Offensivspieler zu so einem frühen Zeitpunkt nicht hätte durchlaufen lassen sollen. «Ich glaube, im Nachhinein hätten wir lieber ein 0:1 in Kauf genommen und mit elf Mann weitergespielt», sagte der Torjäger.

Der 29-Jährige, der weiter auf eine WM-Teilnahme hofft, monierte die Vorgeschichte der beiden «spielentscheidenden Szenen» nach eigenen Einwürfen. «Das darf uns niemals passieren. Dass dadurch ein Elfmeter entsteht und eine Rote Karte, das ist zu einfach», schimpfte der Angreifer. «Das können wir besser zuordnen und verteidigen», ergänzte Coach Werner. «Ansonsten kann ich meiner Mannschaft heute keinen Vorwurf machen. Wir haben ganz lange aufopferungsvoll gekämpft und uns in alles reingeworfen.»

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