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Gewerkschaft: Bodycam-Einsatz bei Schusswaffengebrauch

Gewerkschaft: Bodycam-Einsatz bei Schusswaffengebrauch

Gewerkschaft: Bodycam-Einsatz bei Schusswaffengebrauch

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Ein Polizei-Schild an einem Polizeipräsidium. Foto: Roland Weihrauch/dpa/Symbolbild

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Nach den tödlichen Polizeischüssen auf einen 36-Jährigen in Hamburg-Winterhude hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) einen verstärkten Einsatz von Videokameras gefordert. «So ist es etwa sinnvoll, wenn sich die Bodycam am Körper von Streifenpolizisten sofort einschaltet, sobald auch die Waffe gezogen wird», sagte der stellvertretende GdP-Landesvorsitzende, Lars Osburg, am Montag.

Der 36-Jährige hatte nach Angaben der Polizei am Freitagnachmittag mehrere geparkte und fahrende Autos beschädigt und mindestens einen Mann bedroht. Mehrfach habe der Libanese mit hochgehaltenem Messer «Allahu Akbar» (Gott ist groß) gerufen. Weil der Mann mit der Messerklinge in der Hand laut Polizei auch die Beamten bedrohte und sich weder von Pfefferspray noch dem Einsatz eines Tasers stoppen ließ, hatte ein Polizist mehrere Schüsse auf den Mann abgegeben. Trotz Erster Hilfe starb er am Einsatzort.

Der GdP-Landesvorsitzende Horst Niens warnte vor sachfremden Diskussionen: «Dynamische Messerangriffe sind in Bruchteilen von Sekunden wesentlich schwieriger abzuwehren, als es in öffentlichen Diskussionen oft dargestellt wird. Im echten Leben gibt es keine Pausetaste. Gezielte Schüsse auf Arme und Beine sind dabei kaum möglich.» Die Gewerkschaft der Polizei forderte den raschen Abschluss der Ermittlungen gegen den betroffenen Beamten.

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