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Große Ambition bei den Handballern in Kiel und Flensburg

Große Ambition bei den Handballern in Kiel und Flensburg

Große Ambition bei den Handballern in Kiel und Flensburg

dpa
Kiel/Flensburg (dpa/lno) -
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Ljubomir Vranjes. Der Schwede will als neuer Sportlicher Leiter in Flensburg viel erreichen. Foto: Uwe Anspach/dpa

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Titelverteidiger THW Kiel will seinem Weg treu bleiben, die SG Flensburg-Handewitt verfolgt einen Fünfjahresplan. Schon Anfang September kommt es zum 109. Schleswig-Holstein-Duell

Die beiden besten Handball-Teams des Nordens haben vor der bevorstehenden Bundesliga-Saison große Ziele. Beide Clubs sind dabei so fokussiert, dass sie am Donnerstag in einem Abstand von nur 90 Minuten und einer Distanz von etwas weniger als 60 Kilometern ihre Saisonpressekonferenzen abhielten. Titelverteidiger und Rekordmeister THW Kiel hatte in das Ostsee-Bad Damp geladen, der Vorjahresvierte aus Flensburg in die Räumlichkeiten eines Sponsors in einem Gewerbegebiet der Stadt.

Die SG hat einen Fünfjahresplan aufgestellt und sich dabei große Ziele gesetzt: «Ganz klar, wir wollen in der Champions League spielen und die Champions League gewinnen», sagte der Sportliche Leiter Ljubomir Vranjes. Der Schwede will den großen Plan mit «Demut und Respekt» angehen. «Der THW Kiel war Meister, die Rhein-Neckar Löwen waren Pokalsieger. Die Füchse Berlin haben die European League gewonnen und der SC Magdeburg die Champions League. Gegen die wollen wir kämpfen», sagte Vranjes. Der neue Trainer Nicolej Krickau will den Fokus zunächst auf das legen, «was wir in Flensburg kontrollieren können».

Der THW Kiel hat die 24. deutsche Meisterschaft im Sinn, doch als Lautsprecher betätigten sich die Verantwortlichen des Titelverteidigers und Rekordmeisters nicht. «Unser übergeordnetes Ziel ist es, uns wieder für die Champions League zu qualifizieren», sagte Geschäftsführer Viktor Szilagyi. Etwas konkreter wurde da schon Trainer Filip Jicha: «Wir sind in den letzten vier Jahren drei Mal Meister geworden. Das spricht für sich, spricht für die Jungs», sagte der Tscheche und ergänzte: «Wir werden auf dem Weg nichts ändern.»

Zufrieden sind beide Clubs mit ihren Teams. Ljubomir Vranjes sprach nicht zuletzt wegen der Verpflichtungen der beiden dänischen Weltmeister Simon Pytlick und Lukas Jörgensen (beide GOG Gudme) sowie Kay Smits aus Magdeburg von «Weltklasse» im SG-Team.

Viktor Szilagyi war froh, dass der THW kurzfristig noch den Spanier Eduardo Gurbindo von Dinamo Bukarest für den rechten Rückraum verpflichten konnte. «Er hat schon in den ersten Trainingseinheiten gezeigt, dass er eine große Verstärkung auf und neben dem Platz ist.»

Verlassen können sich sowohl die Kieler als auch die Flensburger auf die Unterstützung der treuen Anhängerschaft. Beim THW sind wie im Vorjahr 9600 Dauerkarten verkauft worden. «Es wird auch Einzeltickets für die Bundesliga geben», versprach Szilagyi. In Flensburg freute sich Geschäftsführer Holger Glandorf über fast 5000 abgesetzte Saisontickets.

Am Sonntag spielt der THW ein Vorbereitungsturnier in der heimischen Arena. Zu Gast sind der polnische Spitzenclub Wisla Plock und der Bundesliga-Rivale HSV Hamburg. Ernst wird es dann mit dem Supercup am 23. August (19.00 Uhr/Dyn) im Düsseldorf gegen den Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen. Das erste Liga-Spiel bestreiten die Kieler am 27. August (15.00 Uhr/Dyn) beim Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten.

Die SG startet am 24. August (19.00 Uhr/Dyn) mit dem Heimspiel gegen den Nordrivalen HSV Hamburg in die neue Spielzeit. Das 109. Schleswig-Holstein-Derby steigt dann schon am 7. September (20.30 Uhr/Dyn), wenn die Kieler in der Flensburger Campushalle gastieren.

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