Energieversorgung

Günther begrüßt Einstieg des Bundes bei Uniper

Günther begrüßt Einstieg des Bundes bei Uniper

Günther begrüßt Einstieg des Bundes bei Uniper

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, spricht während einer Pressekonferenz. Foto: Frank Molter/dpa/Archivbild

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Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat das Hilfspaket des Bundes für den Gasimporteur Uniper begrüßt. «Es ist gut, dass der Bund Uniper jetzt hilft und den Konzern stabilisiert», sagte Günther am Freitag. Zuvor hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) angekündigt, dass der Bund im Zuge eines milliardenschweren Rettungspakets beim angeschlagenen Energiekonzern Uniper einsteigt.

Günther forderte, der Staat müsse alle Energieversorger in den Blick nehmen, besonders auch die Stadtwerke als kommunale Versorger. «Hier muss der Bund seiner gesamtstaatlichen Verantwortung nachkommen und ebenfalls Hilfen bereitstellen.» Schleswig-Holstein prüfe unabhängig davon Instrumentarien für einen Schutzschirm, durch den Liquiditätsengpässe bei kommunalen Energieversorgern vermieden werden können.

Trotz Wiederinbetriebnahme der Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 bleibe die Lage ernst, sagte Günther. Je nach Szenario der Bundesnetzagentur könne es im Winter zu einer Gasmangellage kommen. «Diese Gefahr ist noch nicht gebannt.» Sollte sich die Lage verschärfen, werde die Landesregierung einen Führungsstab einrichten.

Zum Jahreswechsel sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, dass Flüssiggas (LNG) als Ersatz für russisches Erdgas in Brunsbüttel angelandet werden kann. Für Landesliegenschaften wird ein Energiesparkonzept vorbereitet, die Behörden sollen Unternehmen auf dem Weg zur Nutzung alternativer Energieträger unterstützen. «Es macht in der gegenwärtigen Situation keinen Sinn, Gas zur Verstromung einzusetzen, und ich habe auch an den Bund die Erwartung, eventuell noch bestehende Hürden abzubauen», sagte Günther.

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