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Haftbefehl gegen Drach auf versuchten Mord erweitert

Haftbefehl gegen Drach auf versuchten Mord erweitert

Haftbefehl gegen Drach auf versuchten Mord erweitert

dpa
Köln
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Thomas Drach sitzt im Landgericht von Hamburg. Foto: Christian Charisius/dpa/Archivbild

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Der Haftbefehl gegen den mutmaßlichen Serienräuber Thomas Drach ist auf versuchten Mord erweitert worden. Das sagte ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Dabei gehe es um den Überfall an einer Ikea-Filiale in Frankfurt/Main im Herbst 2019. Bei einem Schusswechsel soll Drach einen Geldboten lebensgefährlich verletzt haben. Der erweiterte Haftbefehl des Kölner Amtsgerichts sei Drach in der Justizvollzugsanstalt Köln verkündet worden, wo er in Untersuchungshaft sitzt.

Die Staatsanwaltschaft hat außerdem beantragt, den Haftbefehl gegen einen in Düsseldorf inhaftierten mutmaßlichen Komplizen auf Beihilfe zum versuchten Mord zu erweitern. Darüber sei aber noch nicht entschieden, sagte der Sprecher.

Drach werden bisher drei Raubüberfälle auf Geldtransporter in den Jahren 2018 und 2019 vorgeworfen: Neben dem in Frankfurt handelt es sich um Taten am Kölner Flughafen sowie an einer Ikea-Filiale in Köln. Insgesamt sollen Drach und seine Helfer dabei rund 135.000 Euro erbeutet haben. Zudem prüft die Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben weiterhin, ob Drach 2018 an einem Raubüberfall in Limburg (Hessen) beteiligt war.

Drach war Ende Februar in Amsterdam festgenommen und dann nach Deutschland überstellt worden. 1996 hatte er zusammen mit Komplizen den Hamburger Erben der Tabak-Dynastie, Jan Philipp Reemtsma, entführt. Dafür war er zu vierzehneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden.

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