Schifffahrt

Hamburg zahlt bis zu sieben Euro pro Tonne Elbschlick

Hamburg zahlt bis zu sieben Euro pro Tonne Elbschlick

Hamburg zahlt bis zu sieben Euro pro Tonne Elbschlick

dpa
Hamburg
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Eurobanknoten liegen auf einem Tisch. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Illustration

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Hamburg wird für jede Tonne des vor Helgoland verklappten Elbschlicks künftig bis zu sieben Euro an Schleswig-Holstein zahlen - 40 Prozent mehr als bisher. Das sieht ein am Mittwoch von der Hamburger Wirtschaftsbehörde veröffentlichtes Eckpunktepapier der Landesregierungen vor. Demnach werden pro Tonne Trockensediment, das zur Tonne E3 vor der zu Schleswig-Holstein gehörenden Nordseeinsel Helgoland verbracht wird, zusätzlich zur bisherigen Regelung zwei Euro fällig. Ausgegangen wird von einer Jahresmenge von rund zwei Millionen Tonnen.

Ein Euro pro Tonne soll dem Papier zufolge künftig zur Entwicklung von Projekten zur Verwendung des Elbschlicks beim Küstenschutz - etwa beim Deichbau - verwendet werden. Mit einem weiteren Euro sollen Maßnahmen finanziert werden, um der zunehmenden Verschlickung an schleswig-holsteinischen Anlegestellen an der Tideelbe entgegenzuwirken.

Zudem wird Hamburg wie bisher fünf Euro pro Tonne Baggergut in ein vom Kieler Landtag eingerichtetes Sondervermögen überweisen, das dem Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer oder Maßnahmen zur Biodiversitätsstrategie zugute kommen soll.

Beide Regierungen hatten sich am Dienstag bei einer gemeinsamen Kabinettssitzung in Brunsbüttel darauf verständigt, dass aus der Elbe gebaggerter Schlick auch in den kommenden zehn Jahren bei der Tonne E3 verklappt werden kann. Mit den Baggerarbeiten soll die Erreichbarkeit des Hamburger Hafens sichergestellt werden.

Sollte die Jahresmenge des verklappten Schlicks dauerhaft die bislang erreichten 1,5 Millionen Tonnen überschreiten, werden laut Eckpunktepapier für diese «Übermenge» nur noch die fünf Euro pro Tonne für das Sondervermögen Nationalpark Wattenmeer fällig.

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