Hamburg

Hamburger Denkmal: Museum «Die Bischofsburg» wiedereröffnet

Hamburger Denkmal: Museum «Die Bischofsburg» wiedereröffnet

Hamburger Denkmal: Museum «Die Bischofsburg» wiedereröffnet

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Mit dem Museum «Die Bischofsburg» ist am Mittwoch ein besonderes Bodendenkmal Hamburgs wiedereröffnet worden. «Hier auf jeden Fall ist etwas, was ganz wichtig und ganz wesentlich und unmittelbar zu erhalten ist», sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD) bei der Eröffnung. Hamburg habe an jener Stelle seit über 50 Jahren ein archäologisches Fenster, das der Öffentlichkeit nun mit neuen Blickwinkeln und Informationen zugänglich gemacht werde.

Nach einer dreijährigen Umbauphase erhalten Besucherinnen und Besucher in der Außenstelle des Archäologischen Museums Hamburg nun Informationen zu verschiedenen archäologischen Entdeckungen aus dem frühen Hamburg. Im Zentrum steht dabei das ringförmige Fundament eines Turmes. Nach Angaben des Museums stammt es aus dem 12. Jahrhundert, hat einen Durchmesser von 19 Metern und ist Hamburgs ältestes erhaltenes Gebäude nahe der historischen Hammaburg.

Es war in den 1960er Jahren überraschend bei Bauarbeiten entdeckt worden. Der Fund sei damals als Fundament eines mehrgeschossigen Wohnturms des Erzbischofs gedeutet und dementsprechend als Bischofsburg bezeichnet worden, teilte das Museum mit.

Inzwischen gehen die Expertinnen und Experten des Museums allerdings davon aus, dass das Turmfundament möglicherweise zum ältesten Hamburger Stadttor gehörte. «Denn genau hier führte die älteste befestigte Straße der Stadt, die Steinstraße, durch den Heidenwall, Hamburgs früheste Stadtbefestigung», hieß es dazu.

Der Öffentlichkeit werde eine wichtige Filiale übergeben, die das Museum für das «Tor zur Welt» halte, erklärte der Direktor des Museums, Landesarchäologe Rainer-Maria Weiss. «Ich freue mich auf die nächsten zwei, drei, vier Jahre - uns Archäologen ist das wurscht - wenn wir den Beweis erbringen dürfen oder ihn suchen, dass das wirklich Hamburgs Tor zu Welt ist.»

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