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Hamburger Hauptbahnhof bleibt Brennpunkt für Kriminalität

Hamburger Hauptbahnhof bleibt Brennpunkt für Kriminalität

Hamburger Hauptbahnhof bleibt Brennpunkt für Kriminalität

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Bundespolizisten stehen am Hauptbahnhof. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Daniel Bockwoldt/Archivbild

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Der Hamburger Hauptbahnhof bleibt einem Bericht der «Welt am Sonntag» zufolge ein Brennpunkt für Kriminalität. «Bis Ende April dieses Jahres wurden bereits 145 Körperverletzungen, 31 gefährliche Körperverletzungen und 18 gefährliche Körperverletzungen mit gefährlichen Gegenständen gezählt», schreibt das Blatt unter Berufung auf Zahlen der Bundespolizei. Zudem seien allein dort in den ersten vier Monaten dieses Jahres bereits 924 Diebstähle aktenkundig geworden - fast so viel wie im gesamten Jahr 2021.

«Bahnhöfe stellen immer einen besonderen kriminalgeografischen Raum dar», zitiert die «Welt am Sonntag» den Chef der zuständigen Bundespolizeiinspektion, Jan Müller. «Hier treffen die gesellschaftlichen Gegensätze aufeinander.» Der Hamburger Hauptbahnhof gilt als der mit den meisten Gewaltdelikten bundesweit.

Zugleich ist er laut Deutscher Bahn mit seinen täglich rund 550 000 Fahrgästen neben dem Pariser Bahnhof Gare du Nord der meistfrequentierte Bahnhof Europas. Dem Bericht zufolge stiegen die Fallzahlen beim Diebstahl 2022 auf 2365 (2021: 972), bei Gewaltdelikten auf 667 (2021: 544).

Am Montag hatte die Bundespolizei abermals eine Allgemeinverfügung erlassen, nach der dort an diesem Wochenende Waffen und Messer aller Art verboten sind. Dazu zählen etwa Schusswaffen, Schreckschusswaffen, Hieb-, Stoß- und Stichwaffen - aber auch Taschen- oder Obstmesser, Pfeffersprays und Teleskopschlagstöcke.

Abgesehen von der Mönckeberg Passage betrifft dies den gesamten Hauptbahnhof und gilt seit Freitag, 17.00 Uhr, bis Sonntag, 24.00 Uhr. Hintergrund der Allgemeinverfügung sind die relativ häufigen Körperverletzungsdelikte mittels Waffen und anderer gefährlicher Werkzeuge, insbesondere Messer. Besonders häufig gibt es solche Vorfälle in den Abend- und Nachtstunden an den Wochenenden.

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