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Hamburger Schülerin verbrannte Zettel mit Israel-Flagge

Hamburger Schülerin verbrannte Zettel mit Israel-Flagge

Hamburger Schülerin verbrannte Zettel mit Israel-Flagge

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Die israelische Flagge weht im Wind. Foto: Hendrik Schmidt/dpa/Symbolbild

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Die Terrorangriffe der Hamas und die israelische Militäroperation in Gaza sorgen auch bei Hamburger Schülern für Emotionen. Wegen mehrerer Vorfälle schalteten Schulen die Polizei ein.

Nach den Terrorangriffen der Hamas auf Israel vom 7. Oktober ist es an Hamburger Schulen zu mehreren antiisraelischen Bekundungen gekommen. Eine Schülerin habe ein mit einer israelischen Flagge bemaltes Papier entzündet, teilte der Senat auf eine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Birgit Stöver mit. Zudem sei ein Graffiti mit der Parole «free Palästina» aufgetaucht. In vier Fällen habe es Bombendrohungen im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt gegeben. Die Polizei habe sie aber jeweils als «keine Bedrohungslage» eingestuft. Von welchen Schulen die Vorkommnisse an die Schulaufsichtsbehörde gemeldet wurden, teilte der Senat aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht mit.

Beim Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) gingen in der Zeit vom 7. Oktober bis zum 13. November 17 Beratungsanfragen zum pädagogischen Umgang mit der Lage in Nahost ein. Darüber hinaus seien circa 200 Lehrkräfte in verschiedenen Fortbildungen dazu informiert und beraten worden, hatte es bereits in einer anderen Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Bürgerschaftsabgeordneten Anna von Treuenfels-Frowein geheißen.

«Die Lage an Hamburgs Schulen ist ernst», meinte Stöver. Trotz der angespannten Lage tue der rot-grüne Senat zu wenig, um Schüler vor radikal-islamischer Propaganda zu schützen. «Es existiert ein Sammelsurium an Maßnahmen, jedoch keine gebündelte Handreichung», kritisierte die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion.

Wie aus der Antwort auf Stövers Anfrage hervorgeht, unterhalten offenbar nur wenige der rund 470 staatlichen und privaten Hamburger Schulen Beziehungen zu Schulen in Israel. Bekannt sei, dass sich in den vergangenen Jahren sechs Gymnasien und eine Stadtteilschule an Schüleraustauschen beteiligt hätten.

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