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Heimpleite: FC St. Pauli fällt aus den Aufstiegsrängen

Heimpleite: FC St. Pauli fällt aus den Aufstiegsrängen

Heimpleite: FC St. Pauli fällt aus den Aufstiegsrängen

dpa
Hamburg (dpa/lno) –
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Das hat sich der FC St. Pauli ganz anders vorgestellt. Statt nach Patzern der Konkurrenz die Tabellenführung auszubauen, kassiert der Kiezclub die erste Heimniederlage und fällt aus den Aufstiegsrängen.

Der FC St. Pauli hat die Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga mit einem ganz schwachen Auftritt verspielt. Statt nach der Patzern der Verfolger ihre Spitzenposition auszubauen, kassierten die als Erste in den Spieltag gegangenen Kiezkicker beim 0:3 (0:1) am Sonntag gegen Hannover 96 ihre erste Saison-Heimpleite und fielen vorerst sogar aus den Aufstiegsplätzen. Hinter Werder Bremen (42 Punkte), dem HSV und Darmstadt 98 ist St. Pauli (alle 41) allerdings zumindest weiterhin in Schlagdistanz.

Vor 10 000 Fans im Millerntor-Stadion trafen Dominik Kaiser (40.), Sebastian Kerk (57.) und Sebastian Stolze (72.) für die starken 96er, die sich etwas Abstand zum Abstiegsrelegationsplatz verschafften. Guido Burgstaller (79.) und in der Wiederholung Daniel-Kofi Kyereh (81.) vergaben zwei Foulelfmeter für St. Pauli, das nun schon seit neun Partien auf einen Heimsieg gegen den Angstgegner wartet.

«Wir haben individuell und als Team viel zu viele Fehler gemacht. Das wird in der 2. Liga knallhart bestraft», sagte Ersatzkapitän Leart Paqarada zum ersten Rückschlag nach acht Siegen und zwei Teilerfolgen am Millerntor. Torjäger Burgstaller monierte, «zu einfache Konter» und «zu viel Platz» für den Gegner zugelassen zu haben.

Dem FC St. Pauli war das Fehlen von vier Stammspielern von Beginn an anzumerken. Vor allem die angeschlagenen Abwehrstrategen Philipp Ziereis und James Lawrence wurden arg vermisst. Zwar agierte Kyereh bei seinem Startelf-Debüt in diesem Jahr wieder auffällig, doch die unbequemen Gäste erwischten einen Sahnetag und hätten zur Pause höher führen können. Der starke Kerk (38.) und Cedric Teuchert (44.) ließen jedoch zwei hundertprozentige Möglichkeiten ungenutzt.

Nach dem Wechsel hatten Kerk (48.) und Julian Börner (50.) weitere gute Chancen für die Gäste, für die Kerk dann doch erhöhen konnte. St. Paulis Coach Timo Schultz reagierte auf den schwachen Auftritt seines Teams mit einem Dreier-Wechsel (60.), doch nach einem Fehler von Jakov Medic machte Stolze alles klar. St. Paulis bedauernswerter Schlussmann Nikola Vasilj verhinderte eine noch klarere Niederlage.

Zum gebrauchten Tag der Hanseaten passte, dass Torjäger Burgstaller mit seinem schwach geschossenen Foulelfmeter an Torhüter Ron-Robert Zieler scheiterte. Da dieser sich zu früh bewegte und auch noch vor der Linie stand, wurde der Versuch wiederholt. Kyereh jagte den Ball an die Unterkante der Latte - es gelang diesmal eben gar nichts.

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