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Auf Herrmanns Segel-Kurs: Melwin Fink führt im Mini-Transat

Auf Herrmanns Segel-Kurs: Melwin Fink führt im Mini-Transat

Auf Herrmanns Segel-Kurs: Melwin Fink führt im Mini-Transat

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Ein Teenie sorgt bei der 23. Auflage des französischen Segel-Klassikers Mini-Transat für Staunen. Der erst 19 Jahre alte Solosegler Melwin Fink führt das Rennen in zwei Abschnitten von Frankreich über die Kanaren nach Guadeloupe auf der ersten Etappe in der Klasse der Serienboote an. Nie zuvor hat ein deutscher Segler den französischen «Mini-Gipfel» gewinnen können. Als Bester wurde der Hamburger Jörg Riechers 2017 Zweiter. Vendée-Globe-Held Boris Herrmann (40) hatte das Mini-Transat 2001 als jüngster Teilnehmer mit Platz elf in der Serienboot-Wertung beendet.

Eine schwere Sturmwarnung für das Revier um Kap Finisterre hatte die Wettfahrtleitung bei der aktuellen Edition am vergangenen Freitag dazu bewogen, die Teilnehmer zum Anlaufen von Nothäfen aufzufordern. Das Gros der Flotte folgte der Empfehlung. Viele setzten das Rennen erst am Sonntag wieder fort.

Nicht Melwin Fink, der auf dem Kurs von Les Sables-d'Olonne nach La Palma schon weit nach Süden gekommen war. Nach seinen Wetterinformationen entschied der in Bielefeld geborene Einhandsegler, das Rennen ohne Stopp durchzuziehen. Der junge Skipper, der im bretonischen Seesegel-Hotspot Lorient trainiert, segelte der Vulkaninsel La Palma am Sonntagmittag mit 80 Seemeilen Vorsprung vor dem 44-jährigen Österreicher Christian Kargl entgegen.

Das Mini-Transat gilt bei Seeseglern als Sprungbrett zur Profikarriere. Bei dieser Auflage sind in Fink, Lennart Burke und Marc Eric Siewert drei deutsche Neulinge dabei.

Mut und Entschlossenheit sind das Grundrüstzeug der Starter, die das schlaflose, nasse und gewagte Atlantik-Abenteuer mit Minimalkontakt zur Wettfahrtleitung und der Konkurrenz auf den nur 6,50 Meter langen Booten der Mini-Klasse angehen.

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