2. Bundesliga

HSV vor Fernduell mit Heidenheim: «Zweiter oder weiter»

HSV vor Fernduell mit Heidenheim: «Zweiter oder weiter»

HSV vor Fernduell mit Heidenheim: «Zweiter oder weiter»

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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HSV-Trainer Tim Walter (M) spielt während des Trainings den Ball. Foto: Gregor Fischer/dpa

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Der Hamburger SV muss gewinnen und auf einen ausbleibenden Sieg des 1. FC Heidenheim hoffen, wenn er noch direkt aufsteigen will. Trainer Walter bleibt entspannt. Und kritisiert den Relegations-Modus.

Trainer Tim Walter hat die Ausgangslage des Hamburger SV vor dem fesselnden Showdown im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga unmissverständlich knapp auf den Punkt gebracht. «Zweiter oder weiter», fasste er die Situation des Tabellendritten vor der Partie am Sonntag beim Tabellenletzten SV Sandhausen (15.30 Uhr/Sky) zusammen. 

Wenn es nach den Hamburgern geht, soll das Spiel am Wochenende das letzte für lange Zeit in der zweiten Liga bleiben. Dafür muss der HSV mit aktuell 63 Punkten gewinnen und zeitgleich auf einen Patzer des Zweitplatzierten 1. FC Heidenheim (64) beim Vorletzten Jahn Regensburg hoffen. Ein Remis reicht dem HSV wegen des deutlich besseren Torverhältnisses der Heidenheimer nicht. 

Entweder können die Hamburger als Zweiter nach vier gescheiterten Versuchen in den Vorjahren zurück in die Bundesliga kommen, oder es droht wieder der mühsame Weg über die Relegation gegen den Tabellen-16. der ersten Liga. Für den 47 Jahre alten Trainer wäre der Sprung nach oben so oder so «das schönste Erlebnis» seiner Karriere.

Walter erklärte, dass er nicht auf die Heidenheimer Partie im Fernduell achten wolle. «Wir müssen unser Spiel gewinnen. Das ist das, was wir beeinflussen können», sagte er. Natürlich hoffen die Hamburger auf einen Ausrutscher der Heidenheimer. Doch sowohl der kurz vor dem Abstieg stehende Jahn als auch der bereits als Absteiger feststehende SV Sandhausen können eigentlich befreit und ohne jeden Druck gegen die beiden Aufstiegskandidaten auftreten. 

Hierin liegt eine Gefahr für beide Teams. Das weiß auch Walter, der vor einer engagiert spielenden und hart verteidigenden Mannschaft warnte. «Es wird ein hartes Spiel werden», meinte der Coach. Andererseits ist es aber auch ein Absteiger. «Ich glaube, dass es für Sandhausen nicht einfach ist, weil die schon ihr Laster zu tragen haben», mutmaßte Walter. 

Falls der Direktaufstieg am Sonntag nicht klappt, geht es für seinen Verein wie schon im vergangenen Jahr in die Relegation. Im Mai 2022 gewann der HSV die erste Partie bei Hertha BSC zwar 1:0, doch unterlag daheim 0:2 und verpasste die ersehnte Rückkehr in die erste Liga. 

Welche Meinung der HSV-Trainer zur Relegation hat, überrascht daher nicht. «Das ist unsere beste Saison von der Punkte-Ausbeute. Und von daher ist es schon hart, wenn man mit so vielen Punkten dann nicht direkt aufsteigt», haderte er. «Darum muss man sich vielleicht grundlegend mal über eine Relegation austauschen und nachdenken», fügte Walter hinzu. 

Am Wochenende muss der Trainer ohne seine Leistungsträger Bakery Jatta und Ludovit Reis auskommen. Beide fehlen gesperrt. Seine Mannschaft könne trotz der Drucksituation befreit aufspielen, vermutet Walter. «Die Jungs sind total entspannt, die sind voller Vorfreude, voller Zuversicht», sagte er.

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