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IG Metall droht mit Verschärfung des Arbeitskampfs

IG Metall droht mit Verschärfung des Arbeitskampfs

IG Metall droht mit Verschärfung des Arbeitskampfs

dpa
Hamburg
Zuletzt aktualisiert um:
Fahnen der IG Metall. Foto: Axel Heimken/dpa

Die IG Metall Küste hat im festgefahrenen Tarifkonflikt der norddeutsche Metall- und Elektroindustrie mit einer Eskalation der Arbeitskampfs gedroht, sollte bis Ostern kein Tarifabschluss vorliegen. Dieser müsse die Beschäftigung sichern, tarifliche Regeln für betriebliche Zukunftsprozesse und -tarifverträge schaffen und die Einkommen der Beschäftigten stabilisieren. «Wenn dies nicht möglich ist, dann werden wir nach Ostern den Druck in den Betrieben erhöhen und die Eskalation steigern. Wenn die Arbeitgeber sich nicht bewegen, dann bewegen wir sie», heißt es laut IG Metall in einer am Freitag einstimmig beschlossenen Resolution der großen Tarifkommission.

Der Arbeitgeberverband Nordmetall und die IG Metall Küste hatten sich am Donnerstag in der inzwischen fünften Verhandlungsrunde erneut nicht einigen können. Knackpunkt sind vor allem Forderungen der Gewerkschaft nach Lohnerhöhungen für die rund 140 000 Metaller in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordwestniedersachsen und Schleswig-Holstein. Die IG Metall fordert ein Paket, das für zwölf Monate ein Plus von vier Prozent vorsieht - für Lohnsteigerungen sowie für Maßnahmen zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Standorten. Die Arbeitgeberseite lehnt höhere Löhne wegen der Corona-Krise in diesem Jahr ab und hat stattdessen wie in Nordrhein-Westfalen einen «Mix aus Einmalzahlung und Tabellenerhöhung ab 2022» vorgeschlagen.

«Während in anderen Tarifgebieten schon über Einmalzahlungen in 2021 debattiert wird, singt Nordmetall weiterhin das Lied der Nullrunde für dieses Jahr», kritisierte der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Daniel Friedrich. Seit Ende der Friedenspflicht Anfang März haben sich laut IG Metall etwa 28 000 Metaller an Warnstreiks beteiligt. Am Freitag waren weitere Warnstreiks bei Mercedes-Benz, Lear Corporation und Grammer System in Bremen erwartet worden.

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