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Ildikó von Kürthy: «Wechseljahre sind biologischer Skandal»

Ildikó von Kürthy: «Wechseljahre sind biologischer Skandal»

Ildikó von Kürthy: «Wechseljahre sind biologischer Skandal»

dpa
Hamburg
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Ildikó von Kürthy, Schriftstellerin, kommt zu einer Veranstaltung. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

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In ihrem neuen Roman «Eine halbe Ewigkeit» spielen auch die Wechseljahre eine Rolle. Im wahren Leben kritisiert die Autorin fehlende Informationen über dieses unterschätze Thema.

Bestseller-Autorin Ildikó von Kürthy (55) hat mehr Aufklärung über die Wechseljahre gefordert. «Die Wechseljahre sind ein biologischer Skandal, und es ist auch ein Skandal, wie wenig Ärztinnen und Ärzte darüber wissen», sagte Kürthy der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Selbst Gynäkologinnen und Gynäkologen würden sich oft kaum auskennen. «Frauen werden nicht informiert oder falsch informiert und bekommen immer noch gesagt, Wechseljahresbeschwerden müsse man eben aushalten», meinte die Autorin. Das müsse man aber nicht. «Neun Millionen Frauen leiden teilweise massiv. Und es ist die ganze Menschheit, die mitleidet. Gäbe es ein männliches Klimakterium, würde das Thema nicht als Nischenproblem abgetan. Das ist ein skandalös unterschätztes Thema.»

Gegen das Älterwerden an sich hat die Autorin nichts einzuwenden. «Ich mag es, das Älterwerden an mir zu sehen. Ich habe nie etwas dagegen gehabt, so alt auszusehen, wie ich bin.» Der Bauch passe zur Haarfarbe, der Hals zum Gesicht, die innere zur äußeren Reife. «Für mich ist es nichts Schlechtes, wenn man sich so alt fühlt, wie man ist. Ganz im Gegenteil! Ich bin 55 und fühle mich natürlich nicht mehr wie mit 30. Dann hätte ich ja 25 Jahre umsonst gelebt und mich nicht weiterentwickelt. Eine grauenhafte Vorstellung.»

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