Kriminalität
Justizbeamtin schwer verletzt: Prozess startet
Justizbeamtin schwer verletzt: Prozess startet
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In der Jugendanstalt Schleswig soll ein Häftling eine Vollzugsbeamtin in seine Gewalt gebracht und schwer verletzt haben - jetzt kommt er wegen gefährlicher Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Nötigung vor Gericht. Wie das Landgericht Flensburg am Freitag mitteilte, beginnt die Verhandlung dort am 24. August. Der heute 20 Jahre alte Deutsche verbüßte in Schleswig eine Jugendstrafe in anderer Sache. Er befindet sich mittlerweile in einer anderen Anstalt.
Der Angeklagte soll die Beamtin am 4. Februar dieses Jahres unter einem Vorwand in seine Zelle gerufen, sie mit einer selbstgebauten Waffe bedroht und so ihr Notrufgerät an sich gebracht haben. Er habe ihr wiederholt ins Gesicht geschlagen, sie an den Haaren gerissen, gewürgt, zu Boden gebracht und ihr mehrere Faustschläge und Fußtritte gegen Kopf, Oberkörper und Beine versetzt.
Zwei zwischenzeitlich aufgetauchten weiteren Häftlingen habe er, die Frau an den Haaren hinter sich her schleifend, zugerufen, er werde sie totschlagen, sollten sie Hilfe rufen, schilderte das Gericht. Aus Angst vor dem Angeklagten seien sie auf dessen Aufforderung in einen Duschraum gegangen, wo er sie gemeinsam mit der Beamtin eingeschlossen habe. Die Frau erlitt eine Nasenbeinfraktur, Hämatome und eine Schürfwunde im Schädelbereich, eine Prellung am Handgelenk und diverse Hämatome am ganzen Körper.