Schleswig-Holstein & Hamburg

Kassenärzte: Ende der Priorisierung erhöht Impftempo nicht

Kassenärzte: Ende der Priorisierung erhöht Impftempo nicht

Kassenärzte: Ende der Priorisierung erhöht Impftempo nicht

dpa
Bad Segeberg (dpa/lno) -
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KVSH-Vorsitzende Monika Schliffke. Foto: Axel Heimken/dpa/archivbild

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Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) warnt vor zu hohen Erwartungen an schnellere Corona-Impfungen nach Aufhebung der Priorisierung. Von Montag an darf sich in Deutschland jeder ab 16 Jahre um einen Termin in einer Arztpraxis bemühen. «Die Aufhebung der Impfpriorisierung ist an sich sinnvoll», sagte die KVSH-Vorsitzende Monika Schliffke am Freitag. «Es gibt aber weiterhin nicht genügend Impfstoff, um den Bedarf an Impfterminen in den Praxen zu decken.»

Angesichts dieses Mangels könne eine erhöhte Nachfrage ab Montag die aktuellen Schwierigkeiten noch verschärfen. Impfwillige sollten deshalb nicht unbedingt sofort am Montag in den Praxen anrufen. In den Impfzentren in Schleswig-Holstein werden anders als bei Vertragsärzten auch weiterhin die Priorisierungsvorgaben umgesetzt.

Im Online-Portal praxisimpfliste-sh.de können sich ab Montag alle Impfwilligen auf einer Warteliste für einen Termin in einer Praxis registrieren lassen und nicht mehr nur die über 60-Jährigen. «Der Flaschenhals bleibt aber auch hier die Impfstoffknappheit, so dass Geduld gefragt ist», sagte Schliffke. Sie wies zudem darauf hin, dass auch nach dem Wegfall der Priorisierung der Impfstoff nicht frei gewählt werden könne. «Da den Praxen zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Mengen zur Verfügung stehen, kann keine Praxis vorhersagen, was im Impfangebot ist.» Wer sich also zu einer Impfung anmelde, müsse beim Impfstoff offen sein.

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