Forstwirtschaft

Kaum Schäden durch Borkenkäfer in Hamburg

Kaum Schäden durch Borkenkäfer in Hamburg

Kaum Schäden durch Borkenkäfer in Hamburg

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Abgestorbene Fichten. Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild

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Während Fachleute mit großer Sorge die Ausbreitung des Borkenkäfers in den deutschen Mittelgebirgen beobachten, ist Hamburg weitgehend entspannt. Zudem wird in der Hansestadt seit Jahrzehnten viel gegen den Schädling getan.

Während der Borkenkäfer in einigen Waldgebieten Deutschlands massive Schäden anrichtet, ist er in Hamburg bislang kaum unterwegs. «Nach Rückmeldung der Reviere gab es nur marginale Borkenkäfervorkommen in jüngster Vergangenheit», sagte ein Sprecher der Umweltbehörde der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Deshalb halten sich auch die Schäden in Grenzen. «In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Borkenkäferbefall im Hamburger Wald, häufig als Sekundärschädlinge in Folge von «Dürrezeiten»», sagte der Behördensprecher weiter.

Experten fürchten derzeit, dass aufgrund des milden Winters auf deutsche Wälder eine neue Borkenkäferwelle zurollen könnte. In Deutschland sind bisher vor allem Mittelgebirge vom Borkenkäfer betroffen.

In der Hansestadt werde gleichzeitig auch viel dafür getan, dass der Schädling in Zaum gehalten wird. Die erste Vorsorgemaßnahme sei dabei der langfristige Waldumbau zu widerstandsfähigen Mischbeständen - also einem Mix aus Laub- und Nadelbäumen. In den Hamburger Stadtwaldrevieren werde so einem flächigen Borkenkäferbefall durch einen seit über 40 Jahren vorgenommenen Waldumbau von den noch vorhandenen Fichtenbeständen in Laubmischholzbestände entgegengewirkt.

Zudem werden die Wälder regelmäßig kontrolliert - insbesondere bei bekannten Käfernestern oder gefährdeten Beständen. «Befallene Bäume oder Käfernester - also mehrere befallene Bäume - werden gefällt und entweder geschält, damit die Brut und die Larven in der Borke austrocknen oder noch vor dem Ausflug der Jungkäfer aus dem Wald gebracht.»

Dem Statistischen Bundesamt zufolge gibt es in Hamburg rund 4270 Hektar Waldfläche. Der Wald hat damit einen Anteil von 5,7 Prozent an der Bodenfläche der Hansestadt.

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