Chinesische Metropole

Kiel will Partnerschaft mit Qingdao weiterentwickeln

Kiel will Partnerschaft mit Qingdao weiterentwickeln

Kiel will Partnerschaft mit Qingdao weiterentwickeln

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Blick auf die chinesische Metropole. Foto: Stadt Qingdao/obs/Archivbild

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Trotz eines problematischen politischen Umfeldes prüft Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt Kiel einen Ausbau der seit 2002 bestehenden Beziehungen zur ostchinesischen Millionenmetropole Qingdao. Der Hauptausschuss befürwortete jetzt Gespräche dazu, wie die Stadt am Freitag mitteilte. Bisher konzentrierte sich die Zusammenarbeit auf den Segelsport. So wurde in Qingdao zur Vorbereitung auf die Segelwettbewerbe der Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking ein Segelcamp nach dem Vorbild des Kieler Camps 24/7 aufgebaut, um in der chinesischen Hafenstadt den Segelsport erlebbar zu machen.

Jetzt sei aus Qingdao der Wunsch an Kiel herangetragen worden, die Freundschaft «auf eine höhere Ebene zu bringen» und offiziell eine Städtepartnerschaft einzugehen, gab die Stadt an. Stadtpräsident Hans-Werner Tovar (SPD) begrüßte den Beschluss des Hauptausschusses:
«Auch wenn Chinas Haltung zum Krieg in der Ukraine, zur Unabhängigkeit von Taiwan, zu Menschenrechtsverletzungen und zum Umgang mit Minderheiten nicht unseren Vorstellungen von Demokratie entspricht, halte ich es dennoch für notwendig, im Gespräch zu bleiben», erklärte er. «Die Partnerschaft soll bewusst auch dafür genutzt werden, politisch kritische Themen anzusprechen.»

Am nächsten Donnerstag entscheidet die Ratsversammlung über das weitere Vorgehen. Wenn sie zustimmt, soll die Kooperation mit Qingdao im Rahmen einer Partnerschaft in Bereichen wie Umwelt- und Meeresschutz, Nachhaltigkeit und Wissenschaft ausgebaut werden.

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