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KKH-Studie offenbart hohe Tabaksuchtrate in Hamburg

KKH-Studie offenbart hohe Tabaksuchtrate in Hamburg

KKH-Studie offenbart hohe Tabaksuchtrate in Hamburg

dpa
Hannover/Hamburg (dpa/lno) -
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Ein Mann ascht in einer Raucherkneipe seine Zigarette ab. Foto: Axel Heimken/dpa

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Jeder 13. Berufstätige in Hamburg ist einer Analyse zufolge tabaksüchtig. Laut Krankenkasse KKH gibt es einen kräftigen Anstieg im Zehn-Jahres-Vergleich.

In Hamburg leben immer mehr berufstätige exzessive Raucherinnen und Raucher. Das ist das Ergebnis einer am Mittwoch veröffentlichten Analyse der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH). Wie die Krankenkasse vor dem Weltnichtrauchertag am 31. Mai mitteilte, begaben sich im Jahr 2022 in der Hansestadt 75 von 1000 Beschäftigten wegen einer Abhängigkeit, Entzugserscheinungen oder psychischer Probleme aufgrund von Tabakkonsum in ambulante medizinische Behandlung.

Im Bundesdurchschnitt habe es 81 solcher Fälle pro 1000 Arbeitnehmer gegeben. Vor zehn Jahren waren es noch 55 von 1000 Beschäftigten. Dies sei ein Anstieg von rund 35 Prozent. Das sei im Bundesländervergleich allerdings die zweitniedrigste Steigerungsrate.

«Bereits ab einer Zigarette am Tag gefährden Raucherinnen und Raucher ihre Gesundheit», betonte Michael Falkenstein, Experte für Suchtfragen bei der KKH. Mit jeder weiteren Zigarette steige die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit, von Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Krebs deutlich. «Auch E-Zigaretten sind ein Suchtmittel.»

Für ihre Analyse hat die KKH nach eigenen Angaben anonymisierte Daten von 2012, 2019 und 2022 ausgewertet. Eingeflossen seien Angaben zu rund 675.000 pflicht- und freiwillig versicherten berufstätigen KKH-Mitgliedern mit Krankengeldanspruch. Bundesweit zählt die Krankenkasse rund 1,6 Millionen Versicherte.

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