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Klimawandelfolgen fordern DRK auf vielen Ebenen

Klimawandelfolgen fordern DRK auf vielen Ebenen

Klimawandelfolgen fordern DRK auf vielen Ebenen

dpa
Hamburg
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Ein Außenthermometer zeigt die Temperatur von knapp 40 Grad an. Foto: Jens Büttner/dpa

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Ob Hitzewellen, Stürme oder Starkregen - mehren sich Extremwetterereignisse, stellt das Menschen vor große Herausforderungen. Wie wirkt sich das auf die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes aus, das versucht, die Bevölkerung zu schützen?

Die Folgen des Klimawandels stellen das Deutsche Rote Kreuz (DRK) vor vielfältige Herausforderungen - auch im Norden. Angesichts häufigerer und schwererer Wetterextreme im Zuge des Klimawandels «bereitet sich das DRK auf Landesebene bis in die Kreisverbände auf Stürme, Starkregen, Waldbrände, aber auch extreme Hitzewellen vor», sagte Andrea Lange vom DRK-Landesverband Schleswig-Holstein der Deutschen Presse-Agentur. Die Zahl der Einsätze, der beteiligten Einsatzkräfte und deren Einsatzzeiten nehme dementsprechend grundsätzlich zu, erklärte sie nicht nur mit Blick auf Schleswig-Holstein.

Das Thema Hitze beschäftigt das Deutsche Rote Kreuz dabei in verschiedenen Kontexten: Lange zufolge steigt die sommerliche Hitzebelastung wie in ganz Deutschland auch in den DRK-Einrichtungen im nördlichstem Bundesland. «Insbesondere in Alten- und Pflegeheimen, aber auch in der ambulanten Pflege und in Kindertageseinrichtungen müssen präventive Maßnahmen getroffen werden, um diese besonders durch Hitze gefährdeten Menschen zu schützen», erklärte sie. So müsse das Personal sensibilisiert und geschult, Betroffene aufgeklärt und Einrichtungen baulich angepasst werden - etwa, was den Sonnenschutz betrifft.

Auch bei Veranstaltungen ist das DRK aufgrund von Hitze zunehmend gefordert, wie der Referent für Bevölkerungsschutz beim DRK in Mecklenburg-Vorpommern, Hannes Klaus, schilderte. Bei Sanitätswachdiensten, etwa bei Fußballspielen, Reiter- oder Volksfesten, nehme die Anzahl an Patienten mit hitzebedingten Kreislaufproblemen zu.

Hinzu kommen demnach Einsätze bei Waldbränden und Starkregenereignissen, bei denen das DRK unter anderem mit dem Aufbau von Notunterkünften helfen könne, erklärte Klaus. Darüber hinaus hätten auch klimatische Veränderungen in den Ländern des globalen Südens Folgen im Nordosten Deutschlands. Sie seien «eine Ursache für die globalen Migrationsbewegungen», in deren Zuge Migranten auf der Suche nach Schutz auch nach Mecklenburg-Vorpommern kämen. Das DRK sei dann wiederum «in den Aufbau und Betrieb von Notunterkünften und Beratungsstellen eingebunden», sagte Klaus.

Schon jetzt braucht das DRK ihm zufolge mehr ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, um den Bevölkerungsschutz sicherzustellen. Der Klimawandel sei einer von mehreren Bausteinen, der dazu beitrage. Zudem müsste auch die Ausstattung an die neuen Bedingungen angepasst werden, unter anderem die Schutzkleidung. Wenn die Helfer etwa «viele Stunden bei über 30 Grad oder auch nachts bei tropischen Nächten, die wir ja nun auch schon haben infolge des Klimawandels, bei 25 Grad teilweise spät abends auch noch arbeiten müssen», bräuchten sie entsprechend leichte Kleidung, so Klaus.

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