Deutsche Minderheit

Haus Quickborn: Keine Selbstversorgung mehr – das sind die Gründe

Haus Quickborn: Keine Selbstversorgung mehr – das sind die Gründe

Haus Quickborn: Keine Selbstversorgung – das sind die Gründe

Apenrade/Aabenraa
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Ursula Petersen ist Abteilungsleiterin des Sozialdienstes für Nordschleswig. Foto: Karin Riggelsen

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Der Veranstaltungsort des Sozialdienstes für Nordschleswig erfreut sich sowohl bei Privatpersonen als auch Vereinen aus der Minderheit großer Beliebtheit. Warum die Zeiten vorbei sind, dass dort pfandfreies Dosenbier und mitgebrachte Torten verzehrt werden, erklärt Abteilungsleiterin Ursula Petersen.

„Es soll nicht mehr so sein, dass es heißt, das Haus Quickborn zu mieten, ist so billig, da kann man alles machen“, sagt Ursula Petersen. Sie ist Abteilungsleiterin des Sozialdienstes für Nordschleswig, der für die Veranstaltungsstätte direkt an der Flensburger Förde in Kollund verantwortlich ist.

Sowohl Privatpersonen und Vereine aus der deutschen Minderheit können das Haus Quickborn mieten, als auch Organisationen außerhalb der Minderheit dürfen die Veranstaltungsstätte für Aufenthalte, Seminare und Schulungen buchen.

Das Haus Quickborn hat 17 Zimmer mit 32 Betten. Foto: Bo Bach Jensen

Früher war es üblich, seine eigenen Getränke und selbstgemachtes Essen mitzubringen und nur die Räumlichkeiten zu nutzen. Das ist jetzt nicht mehr möglich. Wer das Haus Quickborn bucht, der muss auch die Verpflegung von dort beziehen, so die Abteilungsleiterin. Alles andere funktioniere aus finanzieller Sicht nicht mehr. Die neuen Regeln gibt es schon seit 2023, als der neue Koch eingestellt wurde. 

Preise angehoben

Bereits im Herbst 2022 hat der Vorstand beschlossen, die Kosten für Verpflegung im Haushaltsjahr 2023 anzuheben. „Alles ist teurer geworden, auch die Kosten für Energie und Personal, das spiegelt sich auch bei uns wider.“ Die Preise für Privatpersonen mussten um 60 Prozent und für die eigenen Vereine um 10 Prozent erhöht werden.

„Wir wollen damit keinen Gewinn machen, aber wir dürfen auch nicht die Konkurrenz ausbooten“, sagt Ursula Petersen. Die neue Preispolitik habe für einige Absagen gesorgt, aber trotzdem ist das Haus Quickborn für 2026 bereits gut gebucht.

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