Schleswig-Holstein & Hamburg

Klosterbuch soll Kulturregion Pommern stärken

Klosterbuch soll Kulturregion Pommern stärken

Klosterbuch soll Kulturregion Pommern stärken

dpa
Greifswald/Kiel
Zuletzt aktualisiert um:
Torbögen der Klosterruine Eldena. Foto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa

Ein Klosterbuch soll künftig einen Überblick über die Klöster im historischen Pommern beiderseits der Oder geben. «Wir werden nicht nur ein wissenschaftliches Standardwerk in Angriff nehmen», sagte Oliver Auge, Leiter des Projektes am Montag zum Start einer Arbeitsstelle in Greifswald. Es gehe auch darum, die Kulturregion bewusster zu machen und touristisch zu stärken, sagte Auge, der Professor für Regionalgeschichte an der Universität in Kiel ist und bereits ein Klosterbuch für Hamburg und Schleswig-Holstein herausgegeben hat. Geplant sind auch ein Kulturführer und eine Website.

Kulturministerin Bettina Martin (SPD) sagte, viele würden bei der Kirchengeschichte Mecklenburg-Vorpommerns vor allem an Backsteingotik denken. Diese Geschichte gehe allerdings viel weiter zurück. «Klöster, Stifte, Konvente - all das gibt es seit (...) etwa dem 11. Jahrhundert in der Region Pommern.» Das Projekt habe Partner in Polen und darüber hinaus im Ostseeraum. «Das ist insofern auch ein europäisches Projekt.»

Innerhalb von sieben Jahren wollen die Wissenschaftler zunächst ein Register und dann das Klosterbuch erarbeiten. Es geht laut Auge um etwa 65 Orte. Er rechne mit einer Vielzahl neuer Erkenntnisse. Beteiligt sind neben Kieler Universität auch die Historische Kommission für Pommern, die Universität Greifswald, das Staatsarchiv Szczecin/Stettin oder das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege des Landes. Die geplanten Kosten von 1,65 Millionen Euro zahlen das Land, der Bund sowie die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung.

Der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann (SPD) zeigte sich erfreut darüber, dass nach dem Mecklenburgischen Klosterbuch nun auch ein Pommersches Klosterbuch entstehe. Er verwies auf die besondere Anziehungskraft von Orten wie etwa der Klosterruine Eldena bei Greifswald.

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