Schleswig-Holstein & Hamburg
Königsmoor wird wieder Moor: Projekt für Klimaschutz
Königsmoor wird wieder Moor: Projekt für Klimaschutz
Königsmoor wird wieder Moor: Projekt für Klimaschutz
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Die Wiedervernässung einer 68 Hektar großen Fläche im Königsmoor (Kreis Rendsburg-Eckernförde) ist nach Überzeugung der Ausgleichsagentur Schleswig-Holstein ein Erfolg. Der erste Monitoringbericht für das Gebiet zeige, dass sich das Moor gut entwickle, sagte Projektmanager Gerrit Werhahn am Freitag bei einer Besichtigung der Fläche.
Ziel sei, Kohlendioxidemissionen (CO2) aus dem ehemals trockengelegten und landwirtschaftlich genutzten Moorboden zu vermeiden und durch neue Moorbildung CO2 aus der Atmosphäre zu binden. Dem Bericht zufolge beträgt die CO2-Einsparung auf der Fläche aktuell 689 Tonnen pro Jahr.
Das Projekt auf dem Gebiet der Gemeinde Christiansholm in der Sorge-Niederung wurde 2015 gestartet. Es ist in sogenannte MoorFuture-Zertifikate eingeteilt, die Privatpersonen oder Unternehmen kaufen können. Jedes Zertifikat entspricht einer Tonne CO2.
Für die Wiedervernässung wurde um die Grünlandfläche ein Erdwall angeschoben. Innerhalb des Walls erhöhte sich der Wasserstand, so dass ein abwechslungsreiches Feuchtgebiet mit einem Wechsel von sumpfigen Bereichen mit Moosen und anderen Pflanzen und offenen Wasserflächen entstand.
Nach Angaben von Christiansholms Bürgermeister Ralf Tiessen sehen die Anwohner das Projekt positiv. Das Moor sei ohnehin immer schwerer zu bewirtschaften, weil der Boden absinke und die Entwässerung deswegen aufwendiger werde.
Die Ausgleichsagentur ist eine Tochter der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein.