Flüchtlinge

Kritik an Nutzung von Schulsporthallen als Unterbringung

Kritik an Nutzung von Schulsporthallen als Unterbringung

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dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Der Hamburger Sportbund (HSB) hat kritisiert, dass die Stadt erneut Schulsporthallen zur Unterbringung von Flüchtlingen nutzen will. So habe die Sozialbehörde am Mittwoch erklärt, dass fünf sogenannte Dreifeldhallen kurzfristig als Notunterkünfte genutzt werden sollen, teilte der HSB am Donnerstag mit. Der Verband nannte es «kein gutes Signal an den Hamburger Sport», da diese Hallen in den Sommerferien von Sportvereinen genutzt würden. Zudem seien Sporthallen «Integrationsräume und sollten nicht dauerhaft für anderweitige Nutzungen vorgehalten werden», hieß es. Den Angaben zufolge handelt es sich um Hallen in St. Pauli, Winterhude, Bergedorf, Altona und Wilhelmsburg.

Die Stadt hatte bereits kurz nach Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine Sporthallen für die Flüchtlingsunterbringung herrichten lassen, letztlich aber nicht genutzt. «Für die absolute Notsituation der Stadt im Februar und März diesen Jahres hatten wir Verständnis», sagte HSB-Vorstandschef Daniel Knoblich. «Warum nach mehreren Monaten jetzt eine kurzfristige Nutzung der Sporthallen erneut notwendig wird, erschließt sich dagegen nicht.» Er mahnte eine bessere Koordination der unterschiedlichen Behörden «besonders mit den bezirklichen Sportreferaten» an.

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