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Küken-Boom für seltene Säbelschnäbler im Rickelsbüller Koog

Küken-Boom für seltene Säbelschnäbler im Rickelsbüller Koog

Küken-Boom für seltene Säbelschnäbler im Rickelsbüller Koog

dpa
Rickelsbüller Koog (dpa/lno) -
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Ein Säbelschnäbler und zwei Küken stehen im Wattenmeer. Foto: Christian Wiedemann/LKN.SH/dpa/Archivbild

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Mehr als 220 Paare des seltenen Säbelschnäblers haben in diesem Jahr im Rickelsbüller Koog an der deutsch-dänischen Grenze gebrütet. Sehr viele der Brutvögel im sogenannten Life-Limosa-Polder hatten nicht nur Schlupf- sondern auch Bruterfolg, wie die Stiftung Naturschutz am Montag mitteilte. Das sei beim Säbelschnäbler alles andere als selbstverständlich, da seine Gelege und Küken besonders stark von Nesträuber und Fressfeinden wie Fuchs, Marderhund und Co. bedroht seien.

Der Anstieg der Säbelschnäbler ist den Angaben zufolge auf effektive Naturschutzmaßnahmen zurückzuführen, die im Rahmen des EU-geförderten «Life-Limosa»-Projektes «Wo ist Greta?» umgesetzt wurden. In dem Projekt liegt das Hauptaugenmerk eigentlich auf der seltenen Uferschnepfe. Sie wird an der Westküste auch liebevoll Greta genannt. Die Uferschnepfe braucht, wie der Säbelschnäbler, offene Graslandschaften, die bis lange in den Frühling hinein nass bleiben.

Zu diesem Zweck ist 2016 ein 50 Hektar großer Polder angelegt worden, der Regen lange speichert und große Flachwasserbereiche für die Watvögel bereitstellt. Um es Füchsen besonders schwer zu machen in den Polder zu kommen, ist er von einem breiten Graben umgeben. Zusätzlich wurde eine Schwimmleine ausgelegt, die das Durchschwimmen erschwert. «Die Bestände der Uferschnepfe konnten sich trotz der deutlich verbesserten Lebensräume noch nicht ausreichend stabilisieren», sagte der Projektleiter des Wiesenvogelrettungs-Projekts, Olive Granke. Umso erfreulicher sei daher, dass der Erfolg bei den Säbelschnäblern verzeichnet werde könne.

Nach Angaben der Nationalparkverwaltung Schleswig-Holstein brüten inzwischen nur noch weniger als 5000 Paare im gesamten Wattenmeer. Um herauszubekommen, warum immer weniger Säbelschnäbler im Wattenmeer brüten, wurden 45 der schwarz-weißen Vögel mit einem GPS-Sender ausgestattet. Diese «Rucksäcke» tragen die Tiere unter anderem auf Hallig Oland bei sich und senden hiermit permanent ihren Aufenthaltsort.

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