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Land exportierte gut neun Millionen Megawattstunden Strom

Land exportierte gut neun Millionen Megawattstunden Strom

Land exportierte gut neun Millionen Megawattstunden Strom

dpa
Quickborn (dpa/lno) -
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Der eingeschaltete Schutzschalter einer Mehrfachsteckdose leuchtet rot. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild

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Schleswig-Holstein hat im vergangenen Jahr deutlich mehr grünen Strom exportiert. 2022 seien mehr als 9,043 Millionen Megawattstunden (MWh) über die Landesgrenzen abgeführt worden, teilte der schleswig-holsteinische Stromnetzbetreiber SH Netz am Donnerstag mit. Das waren gut zwei Millionen Megawattstunden mehr als 2021 (6,96 Millionen MWh).

Die exportierte Strommenge entsprach den Angaben zufolge in etwa dem Jahresverbrauch von fast 2,6 Millionen Haushalten mit 3500 Kilowattstunden pro Jahr oder fast 90 Prozent des gesamten Stromverbrauchs von Industrie und Bevölkerung in Hamburg. Unterm Strich hat Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr 185 Prozent seines eigenen Strombedarfs vor allem mit Wind und Sonne selbst produziert. 2021 lag dieser Wert bei 165 Prozent, 2020 bei 176 Prozent.

Es gebe mehrere Ursachen für die positive Entwicklung, sagte der Aufsichtsratschef des Netzbetreibers, Matthias Boxberger. «So hatten wir 2022 ein sonnen- und windreiches Jahr.» Zudem seien mit fast 600 Megawatt zusätzlicher Leistung viele neue Windräder und Solaranlagen ans Netz angeschlossen worden. «Und mit einem Investitionsrekord von rund 320 Millionen Euro haben wir als SH Netz den Ausbau und Instandhaltung der Netze weiter kraftvoll vorangetrieben, damit der Grünstrom auch abtransportiert werden kann.»

Die Stromimporte des Nordens - vor allem in Zeiten ohne Wind und Sonne - fielen mit 1,174 Millionen MWh so niedrig aus wie nie zuvor. Das entsprach dem Jahresverbrauch von rund 342.000 Haushalten. In den beiden Vorjahren lag die Importquote bei gut 1,2 Millionen MWh (2020) und 1,45 Millionen MWh (2021).

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