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Linke sehen Neubau der Köhlbrandbrücke kritisch

Linke sehen Neubau der Köhlbrandbrücke kritisch

Linke sehen Neubau der Köhlbrandbrücke kritisch

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Norbert Hackbusch spricht während der Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft im Rathaus. Foto: Marcus Brandt/dpa/Archivbild

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Eine Entscheidung ist zwar noch nicht gefallen. Die Linksfraktion sieht einen Neubau der Köhlbrandbrücke gleichwohl kritisch. Sie hat noch die Sanierung und Erweiterung des Bauwerks auf dem Zettel.

Die Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft sieht den sich abzeichnenden Neubau der Köhlbrandbrücke kritisch. «Wir werden diese neuen Berechnungen und Studien intensiv prüfen, denn wir sind skeptisch», sagte der hafenpolitische Sprecher der Fraktion, Norbert Hackbusch, am Montag. So habe der Senat Unterlagen ignoriert, die für eine Sanierung der bestehenden Brücke sprächen. «Außerdem erwarten wir auch, dass die alten Pläne einer Brückenerweiterung berücksichtigt und geprüft werden.» Schließlich gehe es beim nun wohl geplanten Abriss der alten und dem Bau einer neuen Köhlbrandbrücke um ein Denkmal, um enorme Investitionskosten und eine hohe ökologische Belastung.

Die 1974 fertiggestellte und für den Hafen wichtige Brücke soll bis 2036 ersetzt werden. Lange Zeit galt ein Tunnel als gesetzt. Aus Kostengründen und wegen schwieriger Bauarbeiten hatte Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) zuletzt jedoch wieder eine Ersatzbrücke ins Spiel gebracht. Eine Sanierung der bestehenden Brücke lehnt sie bislang wegen der festgestellten Schäden ab, die nicht dauerhaft behoben werden könnten.

Unbestätigten Medienberichten zufolge soll sich Leonhard für einen Brückenneubau entschieden haben. Zumindest empfehle ein interner Prüfbericht der Wirtschaftsbehörde diese Variante. «Auf Grundlage dieser Untersuchung wird der Senat eine Empfehlung für eine neue Köhlbrandquerung beschließen», hatte ein Sprecher der Wirtschaftsbehörde am Sonntag erklärt. Eine entsprechende Senatsbefassung werde derzeit vorbereitet. Ein konkretes Datum nannte der Sprecher nicht. Einem Bericht des «Hamburger Abendblatts» zufolge steht dafür der Dienstag vor Ostern, der 26. März, im Raum.

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