Schlachtbetrieb

Mangelnde Fleischkontrolle: Ermittlungen gegen Tierärzte

Mangelnde Fleischkontrolle: Ermittlungen gegen Tierärzte

Mangelnde Fleischkontrolle: Ermittlungen gegen Tierärzte

dpa
Kiel (dpa/lno) -
Zuletzt aktualisiert um:
Halbe Schweine hängen in einem Schlachthof an Haken. Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa/Symbolbild

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Zwei Tierärzte und Mitarbeiter von Schlachtbetrieben stehen im Fokus der Staatsanwaltschaft: Es geht um den Vorwurf, Fleisch nicht anständig kontrolliert zu haben.

Die Kieler Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen zwei Tierärzte wegen des Anfangsverdachts der Falschbeurkundung im Amt sowie der Bestechlichkeit und Bestechung eingeleitet. Die Beschuldigten waren im Auftrag des Kreises Rendsburg-Eckernförde auch für amtliche Schlachttier- und Fleischuntersuchungen zuständig, wie Oberstaatsanwalt Henning Hadeler am Donnerstag sagte. Ermittelt werde zudem gegen zwei Verantwortliche von zwei Schlachtbetrieben. Zuvor hatte NDR Schleswig-Holstein berichtet.

Auslöser für die Ermittlungen waren Hinweise des Landwirtschaftsministeriums über mögliche tierschutz- und lebensmittelrechtliche Verstöße. «Konkret besteht der Anfangsverdacht, dass im verfahrensrelevanten Zeitraum Anfang bis Mitte 2022 Fleisch von geschlachteten Tieren als genusstauglich ausgewiesen wurde, ohne dass die insoweit erforderliche Schlachttier- und Fleischuntersuchungen ordnungsgemäß durchgeführt wurden», sagte Hadeler.

Am Mittwoch wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft gemeinsam mit Kräften des Landeskriminalamts Tierarztpraxen und Schlachtbetriebe sowie Privatobjekte der Beschuldigten durchsucht. Zudem habe die zuständige Veterinär- und Lebensmittelaufsicht des Kreises Rendsburg-Eckernförde verfahrensrelevante Unterlagen herausgegeben.

Mehr lesen